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von Liezen:Maycr und
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was hier nicht, wie sonst gewöhnlich, vermittelst der Photo:
graphie geschehen konnte, weil dieselben mehr in Linien
als in Tonn1anier geschnitten werden sollten, um eine
Uebereinsti1nmung zwischen Bild und Orna1uent zu be:
wirken. Die Komposition wurde daher von .Hecht in
Radirinanier aufs Holz gezeichnet, eine Art von Ueber:
selz,ung, deren Schwierigkeit nicht nur einen mit allen
Hilfsmitteln der Technik vertrauten Holzschneider, sondern
auch einen geschickten, Zeichner verlangt. Hecht hat diese
Aufgabe vortrefflich zu lösen gewußt, und auch in Be:
ziehung auf den Schnitt gehört die vorliegende Jllustra:
tion zu den vorziiglichsten Leistungen der Gegenwart.
Freilich stehen dem Kohlenkarton durchsichtige Wischtöne
zu Gebote, deren Reiz die Linie und der gleichschwarze
.Hochdruck nicht wiedergeben können; dafür jedoch hat der
Holzschnitt eine größere Präzision der Form und Effekte
der Kraft und Tiefe, welche die Kohlenzeichnung nicht zu
erreichen vermag.
Was nun die graphische Technik im einzelnen betrifft,
so sind in erster Linie sämtliche Titel vortrefflich geschnitten.
Unter den Bildern wollen wir nur einiges hervorheben,
dem freilich das meiste übrige nicht weit nachsteht. Wir
nennen Faust am Fenster, Faust mit dem Pudel, Be:
sc:hwörung des Mephisto, Mephisto und Schüler, Faßritt,
Hexe, Pfaffe mit dem Kästchen, Gretchen und Martha
mit dem Schmuck, Spaziergang im Garten, .Hexensabbath,
Faust und Mephisto im Walde. Von Umrahmui1gen er:
wähnen wir den Bauerntanz, das beichtende und das
Pfau, Kunst und Kritik. II. 2