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Malerei.
Französische
der Ausführung. So ist sein ,,MeierhofH, eine Gruppe
auSgetiipfelter, 1nonoton spinatgrüner Obstbiiu1ne, von einer
so defperaten Naturnachahnnmg, das; er vor lauter Natur:
Wahrheit ganz auSdrnrks7los wird. Besser ist ein ,,Wald:
saun1 bei FontainebleauU, der zwar gleichfalls sehr aus:
geführt, aber von angenehmen Linien und herbstlirher
Färbung ist, so das; hier schon die Natur idealisirend
mithilft. Rechts ist ein junger Schlag, neben welchem
ein in die Weite sich verlierender Weg hinliiuft; lintiJ
Heideland, von einem fernen Berge begrenzt. Die Fern:
flucht der Landschaft ist meisterhaft wiedergegeben, nnd
der .Hiuunel wunderbar schön. Nirgends eine Spur von
Effekthaseherei, die Malerei ist von absoluter Objektivität
und so wahr und solid, das; man meinen könnte, das
Bild sei mit dem Laub und Holze, der Luft nnd Erde
der Landschaft selber gemalt, statt mit Farbe.
Unter anderen seiner Bilder ist die ,,Sommerland:
schaft aus dem BerryH besonders merkwürdig. Dieselbe
scheint blos; zwei Farben zu haben, die Erde mit der
Begetation und das Wasser mit der Luft, die sieh in
ihm spiegelt. Das dichte Buschwerk und der fette Wiei3:
grnnd, prangen im intensivsten Grün, der klare Fluß
dazwischen schlängelt sich in die Ferne, und durch sonnen:
helle Wolken schaut der tiefblaue Himmel. Das Sieh:
entfernen des grünen Thalgrund8 ist wieder meisterhaft
bewirkt, und die iippige, von Saft und Kraft stroyende
Natur atmet die reinste Seligkeit. Die Malerei ist bei
der feinsten Nuancirung, die mit diesem Spinatgriin die