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Der Thor möchte beständig Raum und Zeit kürzen,
der Vernünftige sie ausdehnen; der Thor möchte Raum
und Zeit tödten, der Vernünftige sie sich aneignen,
um sie zu beleben. Die Eisenbahn, lernen wir sie
erst verstehen, ist nur ein Mittel, die Welt kleiner
zu machen . Wir werden schließlich zugeben müssen,
was wir schon längst hätten wissen sollen, daß Denken
und Sehen das Köstlichfte auf Erden ist, nicht Galops
pieren . Zu Fuß hat man die meisten Botsch aften
der Religion übermittelt, und fürwahr sie schneller als
zu Fuß mitzutheilen, hält schwer . . . Alles Glück und
alles Edle ist um uns, und wir vernachlässigen es
immerzu, und bis wir selber gelernt haben, glücklich
und edel zu sein, haben wir selbst den Jndianern
nicht viel zu sagen. Die Aufregungen des Pferde:
renneus und Jagens, die Freuden der Gesellschaften
bei Nacht, statt bei Tag, der kostbaren und langi
wierigen Bravour:Musik, der kostbaren und lästigen
Kleidung, des herzbrechenden Wettstreits um Stellung,
Macht, Reichthum oder Schein und alle Geschäftigkeit
ohne Ziel und alles Nichtsthun ohne Muße mich
dünkt es, daß wir nicht ehrgierig zu sein brauchen, um
diese gemeinen Genüsse zu verbreiten. Alle wahrhaftigen
und heilsamen Genüsse waren allezeit, wie heute, dem
Menschen zugänglich, zumeist zugänglich durch die
Pforten des Friedens. Schauen, wie das Korn aufs
geht, wächst und reift, bei Pflug und Spaten Ath em