Volltext: Neun Briefe über Landschaftsmalerei

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Natumnsicht zur weiteren Beurtheilung verlegen wollte, 
keine bedeutenden Bausieine zur Aufstellung einer solchen 
Physiognomik erwarten. Einiges indeß beizutragen, will 
ich Versuchen. 
Erwägen wir denn zuerst die Physiognomie der schon 
abgewitterten Urgebirge, so werden wir sie als vorzüg: 
lich charakteristisch nicht verkennen können. Breite, mach: 
tige, sanft anschwellende, Größe und Höhe mit ausneh: 
tnender Schönheit der zartesten Wellenlinien vereinende 
Bergrüeken bilden die Eigenthümlichkeit derselben. Ver: 
folgt man z. B. den herrlichen, sanftgewölbten, breiten 
Kamm des Riesengebirges, so wird man diese Formen 
nur mit dem.sanftgehobenen Rücken einer ruhig wallen: 
deNi 
nicht 
stürmksTk2 
zu 
fpkSigen 
Brechungen 
AUfgeregten 
Meere8welle vergleichen können. Man. glaubt in diesen 
freien, ausg:dehnten, mächtigen Höhenzügen eine ruhi: 
gere krystallinische Bildung. der Urzeit zu erkennen, und 
findet zugleich das ehrwürdige, für menschliche Bernh: 
nung unzugängliche Alter derselben ausgesprochen in der 
Umänderung ihrer Oberfläche, wo, durch eine Jahktau: 
sende andauernde Verwitterung, fast durchgängig schon 
der Boden für organisirte Wesen entstanden ist, die Fel: 
sen mit einer Erdschicht überzogen und mit mannichfal: 
tigen Pflanzen überkleidet sind. So sind nun die ecki:
	        
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