l78
Natumnsicht zur weiteren Beurtheilung verlegen wollte,
keine bedeutenden Bausieine zur Aufstellung einer solchen
Physiognomik erwarten. Einiges indeß beizutragen, will
ich Versuchen.
Erwägen wir denn zuerst die Physiognomie der schon
abgewitterten Urgebirge, so werden wir sie als vorzüg:
lich charakteristisch nicht verkennen können. Breite, mach:
tige, sanft anschwellende, Größe und Höhe mit ausneh:
tnender Schönheit der zartesten Wellenlinien vereinende
Bergrüeken bilden die Eigenthümlichkeit derselben. Ver:
folgt man z. B. den herrlichen, sanftgewölbten, breiten
Kamm des Riesengebirges, so wird man diese Formen
nur mit dem.sanftgehobenen Rücken einer ruhig wallen:
deNi
nicht
stürmksTk2
zu
fpkSigen
Brechungen
AUfgeregten
Meere8welle vergleichen können. Man. glaubt in diesen
freien, ausg:dehnten, mächtigen Höhenzügen eine ruhi:
gere krystallinische Bildung. der Urzeit zu erkennen, und
findet zugleich das ehrwürdige, für menschliche Bernh:
nung unzugängliche Alter derselben ausgesprochen in der
Umänderung ihrer Oberfläche, wo, durch eine Jahktau:
sende andauernde Verwitterung, fast durchgängig schon
der Boden für organisirte Wesen entstanden ist, die Fel:
sen mit einer Erdschicht überzogen und mit mannichfal:
tigen Pflanzen überkleidet sind. So sind nun die ecki: