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Anmerkungen
zum
sicbcnt7ensBuch
665I Daß die Gepräge aus den älteren Zeiten, wie auch in
der Blüthe der Kunst, mehrentheils sieh flach zeigen, ist,
wenn nicht irrig, doch keine allgemein gcltende, Regel.
Spricht Winlckelnrannivvn Münzen der älteren Zeit
mit flachem Gepräge, so hat er wohl an die von ihm oft
angeführten von Pästum gedacht, wo der Neptun in der
That nur wenig erhoben ist. Aber er übersah die ohne
Zweifel noch älteren 2ltheniensisehen Münzen, wo der Mk
nervenkopf auf der Vorderseite, wie die Eule auf der Kehre
seite sehr stark heraustreten. Viele Münzen aus der Zeit
des Philippus und Alexander haben nicht nur nicht flach
erhobene Bilder, sondern einige der letztern dürfte man
HantreliefH nennen.
.666J Unter den von Buonarruoti erklärten Münzen in
seinen 0.t.rey7Jc:z. sinken .tozim rrZc. medrzgl. finden sich
nicht wenige Kayser:Münzen in rothem oder gelbem Me:
tall, welche versi1bert oder vergoldet, und auch zuerst ver:
silbert und später vergoldet waren. Bei; der.großen An:
Zahl solcher Münzen, mögte man sie wohl nicht mit Si:
cherheit alle für verfälscht von den Alten ausgeben können,
weil der Betrug leicht zu entdecken war. Eis läßt sich
vermuthen, man habe dies ansigutcn Gründen und viel:
leicht in der Münze selbst gethan, um sie ausgezeichneten
Personen als Geschenk zu geben. Buonarruoti Z. I.
wo. 3o. pag. 373. meint, Privatpersonen hätten sie we:
gen ihrer Schönheit zur leichteren Aufbewahrung Vergol:
den lassen. F.
667I Wir geben diese Inschrift nach der im G.fomrxIe ils.
Iom.,1JI. km. I772 mitgetheilten wahren
Lesen. Auch wir können eben so wenig als Fea begreik