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Eben so schicklich und sehmeichelhaft wäre das Bild
des Bellerophon auf einen Astronomen anspielend zu
gebrauchen, sowohl als allegorisches Beiwerk, wie auch-
wenn der Künstler .mit nocl) kühnerem Unterfangen einen
vorzüglichen Astronomen selbst unter der Gestalt,des Belle-
rophon darstellen wollte- wie derselbe auf dem Flügelpferde
gleichsam in die Nachbarschaft der Gestirne gelangt, und
durch die Räume des Fu-maments fährt.
Ein .Kritikus, abgebildet in Gestalt des auf dem-
Jda ätzenden und Schicksale wäg"enden Jupiters, wäre als
grotesk k)Vperbolisch, im scherzhaften Sinne genommen,
vortrefIich.
Her-kules, den die Bewohner des Aventin dankbar ver-
ehren, so wie das ähnliche Sujet Von Theseus, dessen Hände
die befreieten athenischen Knaben und Mädchen küssen, sind
zu der Absicht, zu welcher sie Winckelmann vorschlägt,
sehr gute Allegorien, indem sie das Bezielte durch die dar-
gestellte Handlung anschaulich machen.
Tauben, die in einem Helm nisten, könten dem Sym-
bol des Friedens allenfalls als ein bedeutendes Neben-
work beigesellet werden, den stillen, beruhigten Zustand an-
zuzeigen, wo Waffen unnöthig End, und ungebraucht lie-
gen. Es könnte ein solches Bild ferner auch auf den Sieg
der Benus über den Mars zielen, und ist sowohl in diesem
Sinne, als in jenem allgemeinern.eines Aitributs des Frie-
dens, von neueren Künstlern gebraucht worden. Der An-
wendung, die Winckelmann vorschlägt, obschon sie mehr
emblematisch zu sein scheint, sind wir übrigens gar nicht
entgegen. Zum Revers einer Schaumünze, oder.bei GeleH
gcnheit einer JllUmi.t.Iazion, oder auch neben andern- 2lllego-