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weil He gleichsam als Geskändnisse von dem Unverms-
gen der Kunst anzusehen sind.
Die weiblid)en Figuren mit Mist-sei und StöÃe!
aus dem Kasten des Cypselus, deren Pausanias ge-
denkt, mögen zwar wohl auf die ?l"rzneiwisTensehaft Be-
zug gehabt haben; es wäre indessen unrichtig- sich die
personifizirte 2lrzneiwissenschaft in ihnen vorstellen zu
wollen; denn warum hätte der Künstler den unnöthi-
gen Aufwand von zwei Figuren gemaehet, wo eine
hinreichend war?
Sollen Betrübnis und Kummer in allego-
risehen Bildern dargestellet werden, so sind ,-traurige
Gebeinen fxeicich die. sck,icr1ic1)stck1 für diesen "Zwekk.
Hektor aber war,vom Polygnotus nicht als ein all- -
gemeines" Symbol der Betrübnià dargestellet, sondern
die traurige Geberde des -Helden sollte dessen eigenes
Schicksal, und das Schicksal, welches sein Vaterland
erlitten, charakteristisch- bedeuten; auf gleiche Weise
hat Raphael in dem Streite über das Sakrament
dem Abraham den Ausdruck von schmerzlichem inne-
rem Kampf und unsciglichem verhaltenem Jammer, in
Anspielung auf die Opferung Jsaaks, gegeben.
Sezte die Stadt Carthago einen Pferdekops
ists ihre Münzen, so wird solcher wohl eher auf die
gute Pferderace gedeutet haben, welche in dem umlie-
genden Gebiete Ãel- als aus den Namen der Stadt;
wenigstens würde im leztern Falle die Allegorie unter
die- Wortallegorien, folglich nicht unter die gutem
gehören.