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dent Saume ihres Gen-andes mit Silber künstlich einge-
legt. Die Venus hat goldene Bänder an Armen und
Beinen (Akmillao er Periscelides), welche aus Drath
gewunden sind, und sie hebet stehend das linke Bein in
die -Höhe, als -habe sie sich das Band angeleget, oder als
wenn sie es ablösen wollte. E-Z ist auch eine Parodie,
oder in das Lä(herliche gekehrte Vorstellung des Aeneas
mit dem Anchises auf seinen Schultern, und dem Julus
an der Hand, zu merken: alle drei) Figuren haben Esels-
köpfe. Neben diesem kleinen Gruppe steht eins Esel auf
den HinterfüÃen mit einem Mantel un-cgeworsen, von
ber, noch nicht einen Zoll hoch. Die Liebhaber der Kunst
und Kenner finden unter allen kleinen Figuren einen Pria-
Haus ihrer vorzüglichen Betrachtung würdig. Es hat vers
selbe nur die Länge eines Fingers, aber die Kunst ist groÃ
in- demselben, und man könnte sagen, es sey eine Schule
der gelehrtesien Anatomie, die dermaÃen aussiudiert ist,
daà Michael Angeld nichts besser-Z hätte geben können, und
ich sehe in dessen Zeichuungen, in dem Cabinet des Herrn
Cardinals Alexander 2llbani, daà er sich bemühet, Figu-
ren von eben der GröÃe so gelehrt auszuführen. Dieser
sPriapus macht eine"Art von Gebehrden, welche den Wel-
sa)en sehr gemein,- den Teutschen aber ganz und gar
unbekannt.ist: daher es mir schwer wird, mich zu erklären-