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in der Villa 2ilbani, als die einzige bekannte Stanke derselben
in der Welt. Man sehe im neunten- Capitel meine Muth-
maÃung über die Figuren der ?lethiopier auf einer Schale
-in der Hand der Nemes?s des Pl)idias. Diejenige geflü-
gelte weibliche Figur, welche auf einem herculanischen Ge-
mählde die vom Theseus verlassene Ariadne zu trösten schei-
net, und mit ausgestrecktem Arme auf das absegelnde
Schiff zeiget, in der- Erklärung dieses Gemähldes aber
nicht bestin1met worden, ist vermuthlich Nemesis. Die
aus dem Wirbel ihres Haupts gebundenen Haare hat man
irrig für einen Heim angesehen.
Das Kennzeichen der Jsisi ist, wie Philostratus
bemerket, ein ungebundene8 Haar, welches von dek-
Seitenhaaren, die in ungeflosytenen Strippen über die Alch-
sel herunter hängen, zu verstehen ist: denn die hinteren
Haare sind insgemein zusammen gebunden, wie unter an-
deren eine Ists in der Bittre Albani zeiget. Dieses aber
ist aus keine äghptische Jsis zu deuten, welche niemals die
it-Haare also hängen hat, sondern muà von Figuren diese-;
"Göttin griechischen Stil gearbeitet, nnd so wie sie in
Rom verehret wurden, verstanden werden. Es ist 'aber
auch dieses von gedachten Scribenten angegebene Kennzei-
chen ganz und gar nicht unter-scheidend, und es hat sub
dder-selbe geirret: denn alle Göliinnen im älteren griechischen