Kbnigliches Rescript bezüglich Thorvaldsen"D. 337
Jch l-i.tte, meinen,freundschaftliche11 Gruß an Ihre liebe Familie
zu vermelden und Sie selbst bitte ich, davon überzeugt zu sein, daß
ich Reis verbleibe
Jhr aufrichtiger, ergebener
Albert ThorvalJscn.
Rom, den 20. Januar 1838."
Conferenzrath Collin beantworten diesen Brief am 24. Fe-
bruar 1838 nnd bezeugte unter Anderm unserm .Kiinstler, daß der Kö-
nig ßch sehr dafür intcressire, daß er selbst die Fregatte zu seiner
Rückt-eise benutzen möchte; ferner benachrichiigte er ihn, daß der
Kunftverein fiinfl)undert Thaler für die beste Zeichnung zu einem Mu-
seum-Gebände als Prämie ausgesehrieben habe. Prinz Christian
Fkisderik schrieb ihm wiederum am 31. März nnd sendete ihm eine Ab-
schrift eines neuen königlichen Rescripts vom 25. März, in welchem
es in Bezug auf seine Rückreise 1nit der Fregatte Rote! hieß:
,,Wir haben ferner befohlen, daß der Etat-3rath selbst nebst Do-
1nesiiqneu nnd einzelnen Personen, welche mitzunehmen er wünschen
möchte, so wie seine Bagage nnd die ihrige in die Fregatte einge-
nommen nnd hierher überführt werden sollen, so wie daß der Fre-
gattechef, wenn Herr Etatsrath T-horvaldsen nicht direct nach Däm-
1uark zu gehen, sondern in diesem oder jenem Hafen, an welchem die
Fahrt vorübergeht, ans Land geseyt zu werden wi"knschen sollte, be-
ordert ist, dafür Sorge zu tragen, daß solches gescl)ieht."
Alles dentete darauf hin, daß es diesmal Ernst mit der Rückreise
werden würde, allein man hatte doch in .Kopenhageu die Erfahrung
gemacht, daß auf solche Hoffnungen wenig zu bauen sei. Von mehre-
ren Freunden i1n Norden, unter Anderen auch von Eollin, unterm 24.
April 1838, erhielt Thorvaldsen nun imn1er Briefe, deren eigentliche
Abüehtnnr die war, ihn in seinem Entschluß zu bestärken und bei dem-.
selben festzuhalten; denn je näher der entscheidende Augenblick heran-
ka1n, je mehr fürchtete man einen jener so oft ver-nominenen Umschläge
in den festen Entschlüss en Thorvaldseu"s.
ThicCe, Thorvaldsen. H.
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