Abreise ThorvaldseI1"s wiederum aufgeschoben. 329
freut. Er steht in der Mitte des Frontons und stüht die ßebensaitige
Lyra an das linke Bein, welches er deshalb auf eine kleine Erhöhung
gestellt hat. Zunächst ist er von zwei.Knaben und einem siZenden
Greis umgeben, weiter von ihm liegen Gruppen von Männern und
Frauen mit ihren Heerden nnd Hunden. Unter den Znhörern erblickt
man Pan, welcher, das Spiel Apollo"s hörend, seine Rohrpseife bei
Seite legt; in dem äußersten Ende des Basreliefs lagern die weiden-
den und ausruhenden Schaafheerden.
Um des Zusammenhangs willen müssen wir hier noch ein kleines
Basrelies nennen, welches gleichfalls für die Villa im Castel! Gandolfi
1nodellirt sein soll. Es stellte ein e jun g e B a cch antin vor, welche
seh von ihrem Lager etwas erhebt, um mit einem kleinen Vogel zu
spielen, den sie auf einem ihrer Finger in die Höhe hält, während Ae
ihn mit der andern Hand neckt.
Noch gehören zu den muthmaßlich im Herbst des Jahres 1837
n1odellirten Basreliefs zwei andere, wenn auch das eine desselben nur
eine Umarbeitung des andern ist. Er stellte nämlich, wahrscheinlich
ohne andere Veranlassung, als um einen sc-herzhaften Gedanken festzu-
halten, Am or, ein e Rose d arbietend, hinterwelcherereinige
Disteln verbirgt, dar; in der ersten Behandlung ist Amor sisend, in
der zweiten stehend behandelt.
Die Abreise, welche bis zum Frühjahr verschoben war, und als
das Frühjahr herankam,- bis auf den -Herbst verlegt wurde, blieb wie-
derum aufgeschoben. Ansiatt selbst zu kommen, theilte er Collin
feine Entschuldigungen in folgendem Schreiben mit:
,,Hochwohlgeborner -Herr Conferenzraih!
Geschäfte"für das Governo haben mich davon abgehalten, Jhren
lieben Brief so schnellOzu beantworten, als ich es wünschte und Sie
es vielleicht erwarteten.
Vor allen Dingen, liebste: Freund, empfangen Sie meinen wärm-
iten Dank für all- die Freundschaft nnd all die Sorgfalt, mit welcher
Sie sich meiner Angelegenheiten annehmen, und glauben Sie mir, ich
fühle tief, wie sehr es meiner Dankbarkeit an Worten fehlt, um He