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Aufforderungen zur Rückkehr.
Ihnen, einen Jhrer besten Arbeiter mitzubringen, dannt derselbe Ihnen zur
Hand gehe, wenn Sie unserer Akademie das Wohlwollen erzeigen würden,
irgend eine Arbeit im Vaterlande zum Andenken auszuführen.
Man hat in Norwegen einen Bruch von weißem Marmor aufgefunden
und Couseren;räthin Brun hat mir eine Probe desselben für Sie mitgege:
beu. Der Prinz so wie auch Haufen sind liberal genug, um einzusehen,
daß Sie, um ein großer und beriihrnter Künstler zu bleiben, in Rom , und
nicht in Dänemark arbeiten und leben müssen, woselbst Ihr Genius Sie
bald verlassen würde; aber man wünscht, daß Sie ungefähr ein Jahr in
Dänemark zubringen möchten, um theils die Bekanntschaft Ihrer Lands:
lenke zu erneuern, die Sie überhaupt schätzen und achten, theils wünscht
auch Prinz Christian, daß Sie ihm mit Ihren guten Rathschlägen bei
der Organisation der Akademie behilflich sein möchten, um deretwillen
dieser edle Prinz nur lebt und eristirt. Die Baucommission wünscht, ,,daß
Sie die Dimensionen der verschiedenen Orte aufnehmen, an welchen man
einige Ihrer Statuen verwenden könnte, und wünscht zugleich, daß Sie
dies oder jenes modellirten, nnd deshalb gestattet man Ihnen, einen Jhrer
Arbeiter mitznbringen.U
Daß diese Reise und der Aufenthalt im Vaterlande Ihnen zum großen
Nutzen gereichen werde, brauche ith Ihnen nicht zu sagen. Sie können auf
mich nnd meine Erfahrung bauen. Ich komme so eben ans meinem Vater:
lande, und es ist gut dort zu sein, namentlich wenn man nur auf kurze Zeit
kommt. Sie werden dort viele interessante Leute finden. Mich hat man so
zu sagen auf den Händen getragen, nnd dieser Aufenthalt in dem lieben Va:
terlande wird mir nnvetgeßlicb sein.,LMan ist zu Hause bei uns unbegreiflich
gut. Unser König ist der vortreIlichste Mann und unsere Prinzen und Prin:
zessiunen sind herzensgut. Jch bin überzeugt, daß Sie, wenn Sie nach Ko:
penhagen kommen, nicht allein einen festen Gehalt, sondern auch bedeutende
Bestellungen erhalten werden. Kurz , Sie würden Jhrem eigenen Glücke
entgegenarbeiten, wenn Sie dieserEinladnng nichtFolge leisteten, Sie wer:
den von Allen wie ein Halbgott empfangen werden.
Jch habe eine Maske des verstorbenen Geheimraths Hielmstjern e
mitgebracht. Die Büste dieses gelehrten Mannes wünscht man von Jhnen
zu haben , und idh bin von der verwitweten Gräsin R o sencron e beauf:
tragt, Ihnen hundert Zechinen oder 200 römische Srudi dafür anzubieten.
Mit einem Veturin werde ich Jhnen diese Maske senden. Zugleich
hat Land eine Copie in Bleistist des von Juel gen1alten Porträts des
verstorbenen Hielmsijerne gezeichnet, welche in Bezug auf die Formen nnd
Dimenßonen des Kopfes dienen wird.
Nun von etwas Anderem, was Sie vielleicht auch interessiren wird