Einladung nach Montenero;.
133
km beschäftigt. Jhre Ernennung zum ordentlichen Professox Jan unserer
Akaden1ieX ist .ein ehrenv oll er ,A.nfan g der V erbindungen,
die man sinkt Ihnen anzuknüpfen beabsichtigt, und, ich
zweifle durchaus nicht , daß Professor Hausen jetzt, wo Sie auf Veschäftis
gnug für das Vaterland ein Recht haben, um so eher Mittel und Wege fing
den wird, Ihn ausgezeiehnetes Talent zu verwenden.
Seit einigen Tagen haben wir einen Plan entworfen, der Sie gewiß
freuen wird, mein guter Thorvaldsen. Der einzige Sohn meiner Schwester,
der Gräfin ReVentlow , wird uns im November in Jtalien besuchen , und
wir beabsichtigen dann im Verein mit diesem edlen, guten, jungen Mann
eine Reise nach Rom zu machen und dort vier bis fünf Wochen zuzubrin:
gen ,i um,die Hauptstadt der alten Welt recht zu genießen. Dieser Plan
macht mich außerordentlich glücklich. Wir werden also fröhliche Tage mit
unserm Freund Thorvaldseu in Rom verleben, da er nicht zu uns nach
Montenero kommen will. Sagen Sie u1irdoch, um Gottes willen, was Sie
in Rom in,dieser fürchterlichen Hitze thun, wo Sie doch gar nicht arbeiten
können2 Weshalb kamen Sie nicht nach unserm reizenden Montenero , das
jetzt viel schöner ist, als da Sie uns im vorigen Sommer mit Jhrer Anwes
senheit erfreutenZ Sollten Sie sich nicht losreißen und fünf bis sechs Wo:
cheic hierher kommen können, während. die Hitze anhält2 Meine Frau sagt,
Sie seien es Jhrer Gesundheit schuldig. S agen Sie in Rom,
daß Sie die HiHe nicht ertragen können und daß Sie aufei:
nige Wochen nach Msontenero reisen, um dort einige kleine Arbeiten zu been:
den, z. B. wenn Sie nun hier die von meiner Schwester Schimmelmanu
bestellte Taufv as e vorbereiteten. .Das würde gerade eine Arbeit sein,
die Sie hier ganz prächtig ausführen könnten. Man freut sich in Dänemark
auf diese Vase, nnd ich bitte Sie, um Gottes willen, Ae in Arbeit zu neh:
wen. Meine vortreffliche SchwesterNeventlow schreibt mir gestern wie folgt:
,,Mit Freudenthränen erhielt ich die Nachricht, daß mein liebesTrolleborg
in Besitz eines so schönen Kunstwerkes gelangen wird. JSh fe11de Dir,
mein geliebter Bruder, ein Maaß des Dnrdhschnittes von dem silbernen
Becken. Wenn unser würdiger Künstler s eine Arbeit darnach würde ein:
richten können, ohne seinenJdeen Zwang anzulegen, soll es mir.lieb
sein , wo nicht, so lasse ich dieses Bassin einschmelzen , damit es in die
Vase passe, wel,che ThorValdsen arbeitete, u. f. w.
Nun, lieber Freund , sagen Sie mir etwas hierüber , und namentlich,
ob Sie einen kleinen AusfIug nach Montenero machen werden, wo wir so
glücklich mit dem guten S tQb leben und bald M ath äi von Florenz erwarte
ten , der unsere Porträts auf dieselbe Leinwand grupvirt, malen wird. Er
hat bereits eine vortreffliche Jdee , die er gewiß recht gut ausführen wird.