über die Arbeiten für das Schloß.
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habe, die von Bernstorff ausgenommen, welche ich dem Grafen Neoentlow in
der Hoffnung geliehen habe, daß Mehre sie in seiner als in meiner Stube
sehen und sie folglich eher verkauft werden würde, aber Bernstorfs lebt nicht
mehr , seine Büste ist also ohne Bedeutung und sie ist noch bei Reventlow.
Aber Notheis Büste was soll die koßen2 Dann werde ich mit dem
Sohne darüber reden, um sie bezahlt zu erhalten, und sagen Sie mir , was
ich für Rapha el und H omer zu zahlen habe, die Sie die Freundschaft
gehabt haben, mir zu senden.
Daß die große Kiste mit Jhrer Copie einer der Figuren auf Monte:
Cavallo ganz und gar zerschlagen war, haben Sie wahrscheinlich durch
H o rnbeeh erfahren. Jndefsen steht Alles noch so, wie ich es empfing.
Jdh habe mit einem Lieutenant, den der Kronprinz nach Rom reisen
läßt, damit aus ihm ein Maler werde, Jhnen eine Maske und ein ge1naltes
Porträt des verstorbenen Professors Baden gesandt, von welchem man
eine Büste in Marmor wünscht, doch möchte man gern wissen, wie theuer
sie zu stehen kommen würde.
Nun von etwas Auderemi Gedenkeu Sie immer in Ro1nzu
bleib enZ Was Sie mir hieraus antworten, bleibt unter uns. Jch habe
den Gedanken gehabt, zu sehen, ob ich Ihnen nicht, wenn Professor W ei:
d e nh an p t , der jetzt sehr schwach ist , stirbt, seine Wohnung und Werk:
stätte vorbehalten könnte , bis Sie einst nach Hause kämen. Glauben Sie
nicht, daß Italien das bleibt, was es jeHt ist, und Sie könnten vielleicht
gezwungen werden, es zu verlassen. Mir scheint, es wäre jedenfalls gut,
mehr als einen Zufluchtsort zu haben. Wenn Sie am Leben bleiben, müs:
sen Sie ja auch alt werden, und was dannZ Jndefsen ist es entschi es
den, daß Sie in Rom einige Statuen für das Schloß
ausführen sollen, wozu Sie in diesem Jahre Ordre erhalten wer:
den; aber dessenungeachtet bitte ich Sie, sich meinen freundschaftlichen
Borschlagzuuberlegen.sW as macht man mit Ihrem BaterY Jch
habe mehrere Jahre hindurch JhreMutter untrr1tüHt, wenn ne meiner Hilfe
bedürftig war , und schließlich ihr Begräbnis; bezahlt, und Jhr Vater ist
noch in derselben Lage. Jch helfe ihm womit ich nur einigermaßen kann,
Sie werden aber selbst einsehen, daß diese Hilfe nicht genügt. Antworten
Sie mir in dieser Angelegenheit eben so freundschaftlich , wie ich sc7reibe,
Sie wissen, es kommt nicht weiter. Indessen werde ich mitVergnügen
Alles thun, was ich kann.
Es bedarf wohl nicht der Versicherung , daß es mir eine wahre Freude
ist, zu sehen und zu erfahren, daß Sie ein ausgezeichnet tüchtiger Künstler
geworden sind und daß es Jhnen wohlergeht. Erfreuen Sie nun bald Jh:
ren ehrlichen Freund durch einige Zeilenl
Abildgaard.E