Nrv. 223s
s226.
Jst. knapp.
koloristische Wirkungen gehen An:s
tonio und Piero
Pollajuolo C1443 bis 1496J ans.
Letzterer war eigentlicher Maler,
der sehr glänzende Farbtöne von
großer Wärme und Naturwahrheit
in den Stoffen erreicht mit Hilfe
von Firnisfarben, während zartere
Abtönungen der Haut ihm noch nicht
gelingen. Sein viel bedeutenderer
Bruder Antouio war Bildhauer, hat
jedoch seinem Bruder öfters Gut:
würfe gegeben. Einige Bilderfind so:
gars o fein durchgearbeitet, so Vorzug:
lich in allen Verkürzungen durchge:
zeichnet, daß man sie mit Recht
ihm selbst zuschreibt. Zwei kleine
,,HerkulesarbeitenUlUffizienJ und ein
Martyrium des Sebastian CLondonJ
zeigen zudem noch jene herrliche
Fluszlandschaft, das Arnothal, die
zuerst bei Baldoviuetti bei Piero
wiederkehrt CTurin, Uffizien;.
223. Andrea del Bcrrocrhio.
Von größter Bedeutung ist des
Bildhauers Audreasdel Verrocchio
großes Bild ,,Taufe
ChristiU für die Weiterentwicklung
der Kunst gewesen. Die Hand
des Bronzebildners Verrocchio tritt
allzu klar in der blecheruen Gewan:
dung, den eckigen Formendes Nackten
hervor. Jedenfalls war seine Werk:
statt eine gute Schule für Anatomie
und eine solide Technik. Ueber
seine harte Ma,lweise neben einer
uitchternen Auffassung ist Loreuzo
Schüler, nicht hinausgekommen.Sein
Hauptwerk. ist eine throneude Mit:
douua zwischen Heiligen im Dom
zu Pistoja.
224. Domiuico Ghirlnudnjo
ein Schüler Baldo:
vinettis, ist auch von Verrocchio be:
einflußt. Er hat eine große Reihe von
Fressen geschaffen und dabei eine so
leichte Erfindung, ein so vortreffliches
Kompositionstalent und klare Form:
gebung entwickelt, daß man dies
cere1nonielle Steifheit und Aus:
druckslosigkeit der Gestalten vergißt.
Daneben ist er ein ausgezeichneter
Porträtist, was er nicht nur auf
seinen Fresken, sondern auch auf
Einzelporträts LLonore, London 2e.J
beweist. Eine schlichte, vornehme
Auffassung in den gehaltenen Be:
wegungen seiner Figuren: Abend:
mahl und S. Augustin COguissantiJ,
tritt überall hervor neben einem un:
bedingten Streben, den inti1nen Reiz
altniederländischer Bilder nachzu:
ahmen CAnbetung der Könige, Ufsi:
zien, Pitti, JnnocentiJ. Seine
Fresken, die frühen der Kapella
Fina in S. Gimignauo, die in S.
Triuita C1485J, die berühmtesten
in Maria Novel1a und im Palazzo
Veccchio, hervorragend durch wohl:
abgewogene, strenge Komposition,
sind übrigens durch die schlichte
Darstellung damaligen Lebens in:
teressant. Seine Altarbilder zeichnen
sich durch klaren harmonischen Auf:
bau aus.
225. Umbroflorentiner. Doch
nach Florenz kommen noch An:
reguugen, Künstler von außen, aus
den benachbarten Gegenden aus
Toskana und Umbrien. Von hier
war schon früher ein Gentile
da Fabriano in
RomJ ausgegangen und hatte mehr
im Sinne Fra Angelicos eine ideale
holdselige Welt sich geschaffen, die
er mit allen Mitteln der Pracht,
leuchtenden Farben, Lichtesfekten,
Gold, zur Wirkung zu bringen suchte.
Er kam nach Florenz, Venedig, Bres:
cia, Rom 2c.
226. Picro della Francesca.
Zu der Gruppe der Techniker, Schü:
ler des Domenico Veneziano in
Florenz, gehört Piero della Frau:
cesca aus Borgo Saus Sepolcro
bei Arezzo Nicht
nur durch Ausbildung der Linear:
perspektive, sondern auch durch sorg:
fältiges, auf wissenschaftliche Beob: