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Zapfenfdzneidmafdzine
Zeichnen, tedznzlfdzes
Literatur: [1] Ziviling. 1860, S. 295, Reye. [2] Zeitfchr. d. Ver. deutfch. Ing. 1891,
S. 932, Reuleaux. [3] Ebend. 1901, S. 1501, Camerer. [4] Ebend. 1902, S. 1341, Stribeck.
[5] Ebend. 1902, S. 1881, Lafche. [6] Ebend. 1905, S. 1161, Heimann. [7] Ebend. 1918,
S. 571, Neumann. Lindner
Zapfenfchneidmafchine, Holzfräsmafchine, an deren fenkrechter Spindel oben eine
oder zwei einftellbare Melierfcheiben zum Einfchneiden in das Holz zur Bildung eines Zapfens
fitzen. Es gibt auch Mafchinen mit einer oder zwei parallelen wagrechten Spindeln, die am
Ende Mefferfcheiben mit fchmalen Sägeblättern und dahinter fcbräg geftellte Meffer tragen.
Zarge, 1. im Bauwefen jede erhöhte Einfaffung an Türen, Treppen, Tafeln, Platten ufw.;
2. bei Mahlgängen der die Mahlfteine umhüllende, meiit aus Blech hergettellte Mantel (f. Bd. 4,
S. 815). Senfft
Zäfium, Cs, Atomgewicht l32,8,ilt ein filberweißes, klemknftallinifches Metall-
vom Schmelzpunkt 2615".
Es reagiert heftig mit Luft und Waffer, welch letzteres es zerfetzt, indem es mit rotvioletter
Flamme verbrennt. Es ift das elektropofitivfte aller bekannten Elemente und wirkt giftig auf
Pflanzen. Hergeflellt wird es aus dem Pollux, einem Aluminiumzäfiumlilikat, das auf Elba.
vorkommt. Mezger
Zaun, eine nicht maffive, fondern durchlichtige Einfriedigung (f. Bd. 2, S. 604).
Zechenbahnhöfe vermitteln den Zu- und Ablauf der Eifenbahnwagen bei
den Kohlenzechen.
Die Kohlen gelangen, nachdem fie in einem um den Förderfchacht herum und über die
Eifenbahnladegleife hinweg gebauten Gebäude durch geeignete Vorrichtungen (vgl. Siebvor-
richtungen) nach Größen fortiert und von den Steinbeimengungen (Bergen) gereinigt, nach
Bedarf auch in Tafchen (f. d. und Hochbehälter) aufgefpeichert tind, herabgleitend in
die unter dem Gebäude leer bereitgeltellten Eifenbahnwagen. Die leeren Eifenbahnwagen find
in die Ladegleife verteilt mittels Weichen, Drehfcheiben oder Schiebebühnen, die vollen werden
aus den Ladegleifen in gleicher Weile wieder zufammengeführt, um geordnet und zu Zügen
vereinigt zu werden. Zur Zu- und Fortführung der Wagen dient vorteilhaft Anordnung der
Gleife im Gefälle (f. a. Kohlenbahnhöte). Wenn der Zechenbahnhof felblländig an eine
Eifenbahn des allgemeinen Verkehrs oder eine befondere Güterbahn angefchloffen ift, bedarf
er im allgemeinen auch der Gleisanlagen zum Zerlegen und Ordnen der Züge.
Zechftein (Zechfteiniormation), die jüngfte der paläozoifchen For-
mationen, liegt unter dem Buntfandftein und über dem Rotliegenden.
Kalkig-mergelige Meeresablagerungen mit untergeordneten Zwifchenlagen von Schiefer-
ton, Sandftein und Konglomerat überwiegen. Vielfach find die Kalklteine dolomitifch und aus
Korallen zufammengefetzt. Zechftein umgibt die alten paläozoifchen Gebirgsmaffen Mittel-
europas in fchmalen_ Bändern (Harz, Thüringer Wald, Rheinifches Schiefergebirge, Oden-
wald ufw.) und meill in flacher, felten ftark geftörter oder gefalteter Lagerung. Viele Kalke eignen
{ich zur Zementbereitung oder dienen bei oolithifcher und poröfer Befchaffenheit als Hochhau-
material. Dolomite in lockerer, fandiger Befchaffenheit dienen als Düngemittel (Dolomitafche). Be-
fonders wichtig ift im untern Zechftein der fog. Kupferfchiefer, ein bis 0,5 m mächtiger fchwarzer,
bituminöfer Mergel mit Kupfererzen (Kupferkies, -glanz ufw.) und einem mittleren Kupfergehalt
von 501,). Bedeutender und fehr alter Bergbau in der Umgebung von Mansfeld am Harz. Auf
der Erde in folcher Art und Mächtigkeit einzig ift die mehrere hundert Meter mächtige Einlage-
rung von Gips, Steinfalz und Kalifalzen in der oberen Abteilung der Formation in Thüringen,
Heften, Hannover, Mecklenburg, Weftfalen, Provinz Sachfen, Mark Brandenburg, Polen ufw.
Literatur: Salomon, Grundz. d. Geologie, Stuttgart 1926. Betr. der Kalilager des Zech-
fieins f. Deutfchlands Kalibergbau, Berlin 1907. Bräuhdufer
Zedernußol, Iibmfches, eigentlich Zirbelnußöl.
Außer als Speifeöl, kann das Oel infolge des hohen Preifes zu andern Zwecken nicht ver-
wendet werden. Das Oel eignet {ich nicht als Antlrichöl. Ein mit 5010 Manganborat durch 4 Stunden
auf 1409150" erhitztes Oel, in dünner Schicht angeftrichen, trocknete erlt nach 48 Stunden,
während in gleicher Weife behandeltes Leinöl nach 24 Stunden trocken war. J. K. Andes
Zeichnen, technifch es, bildliche Darllellung von technifchen Aufnahmen
oder Entwürfen oder ihrer Einzelteile 1. nach itreng geometrifchen Grundfätzen
(f. a. Geometrie, darftellende), 2. in fchaubildlicher Art und Weite (f. a. Per-
fpektive) oder 3. fchematifch (durch vereinbarte Sinnbilder).
Zu 1., meift üblich für Entwurf-, Angebot-, Beflelb, Liefer- und Werkzeichnungen, zu 2.,
gebräuchlich für Preisliften, Reklame, Tageszeitfchriften ufw., zu 3., Sinnbilder für Gewinde,
Schrauben, Niete, Zahnräder ufw., in der Elektrotechnik für Schaltbilder.
Deutfches Darftellungsverfahren. In Deutfchland, Oefierreich, Ungarn, Schweiz,
Frankreich, Italien, in den nordifchen Ländern üblich das deutfche Darftellungsverfahren. Hierbei
denkt man fich nach Fig.l den darzuftellenden Körper von drei fenkrecht zueinander ftehenden
Ebenen 123 4, 2563 und 436 7 umgeben; die in Richtung A, B und C kommenden Sehltrahlen
hinterlaffen auf den Ebenen Bilder, die, um fichtbar zu erfcheinen, in Richtung B und C um
23 und 43 gedreht werden. Ebene 1234 heißt Hauptanficht, 2563 Seitenficht und.
4367 Draufficht. Genügen diefe Ebenen zur eindeutigen Dartiellung nicht, fo ftellt man
noch drei weitere Ebenen 8147 Seitenanficht von rechts, 8521 Unterficht und 58 76 Rück-
anficht auf, Ebene 2563 wird dabei als Seitenanficht von links bezeichnet, f. Fig. 2.