Metalldruzk Metallfdrbung und Metallüberzüge
Form oder der Feihgkeitseigenfchaften oder der Oberflächenbefchaffenheit der
Metalle bzw. der aus ihnen hergeitellten Arbeitsiiücke.
lm nachftehenden iind die hauptfächlichiten Arbeitsverfahren in Hinticht auf gewitie
Eigenfchaften der Metalle zufammengettellt. Es erfolgt die Bearbeitung auf Grund der
a) Schmelzbarkeit beim Gießen (tZEifengießerel); Löten; Metallfpritz-
verfahren; Spritzguß; Schmelzfchweißen;
b) Dehnbarkeit beim Biegen; Bördeln; Drücken und Planieren; Falzen;
Kümpeln (tIBd. 1, 8.630); Nieten; Polieren; Prägen; Preffen; Punzen; Rich-
ten; Schmieden; Sieken; Stanzen (tIPrägen); Treiben; Walzen (f. d. und
Kalthämmern, Kaltwalzen); Ziehen;
c)Trennbarkeit beim Ausräumen (LRäumnadel); Ausreiben (f. Reibahle);
Bohren; Drehen; Feilen; Fräfen; Gravieren; Guillochieren; Hobeln;
Lochen; Meißeln; Sägen; Schaben; Scheren, Schneiden (f. Scheren);
Schleifen, Schmirgeln (f. Schleifen); Stanzen (f. d. und Lochen); Stoßen;
Zifelieren;
d) Legierungsfähigkeit beim Legieren; Einfetzen, Oberflächenhärten;
e)Adhät'ionbeim Emaillieren; Löten; Metallfpritzverfahren; Plattieren;
Schweißen; Verbleien; Vergolden; Verkupfern; Vernickeln; Verfilbern;
Verftählen (f.Schweißen); Verzinken; Verzinnen;
H f) Möglichkeit der Zuftandsänderung beim Anlaffen (Nachlaffen);
ärten;
g) chemifchen Reaktionsfähigkeit beim Aetzen; Brünieren; Färben
(LMetallfärbung); Inoxydieren; Mattieren; Schneiden; Weißfieden.
Vgl. die Einzelartikel. Wldmaier
Metalldruck, f. v. w. Bronzedruck, Golddruck ufw.
Metalle. Die chemifchen Elemente laffen fich in zwei große Gruppen em-
teilen, in die der Metalle und die der Metalloide (f.
Die Metalle iind mit Ausnahme des Queckiilbers bei gewöhnlicher Temperatur fett,
wenig flüchtig, undurchiichtig, von eigentümlichem Glanz und meift weiß-grauer Farbe. Aus-
nahmen von letzterer Eigenfchaft bilden Kupfer, Gold, Kalzium, Barium und Strontium. Die
Metalle zeichnen {ich meift durch eine gute Leitfähigkeit gegenüber Wärme und Elektrizität aus.
lhr fpez. Gewicht fchwankt zwifchen 0,59 und 22,4; diejenigen Metalle, bei denen das fpez.
Gewicht unter 5 liegt, werden Leichtmetalle, die übrigen Schwermetalle genannt.
(Ueber Schmelzpunkte und foniiige wichtige Eigenfchaften f. bei den einzelnen Metallen.)
Sie verbinden {ich fehr leicht mit manchen Metalloiden, befonders mit den Halogenen,
fowie mit Sauertioff und Schwefel. Schmilzt man verfchiedene Metalle zufammen, fo bekommt
man Legierungen , bei der Vereinigung der Metalle mit Queckiilber Amalga me. Manche
Metalle, wie Kalium und Natrium, zerfetzen das Waffer bei gewöhnlicher Temperatur, Magne-
fium in der Siedehitze, unter Bildung von Wafieritoff. Bei den Metallen unterfcheidet man noch
zwifchen edlen und unedlen Metallen, wobei zu den edlen Metallen befonders Silber, Gold
und Platin gerechnet werden, weil diefe {ich an der Luft nicht oxydieren.- Die Verbindungen
der Metalle mit Schwefel nennt man Sulfide.
Schließlich teilt man die Metalle noch ein in Alkalimetalle (Kalium, Natrium, Lithium,
Rubidium und Zäfium), ferner in Erdalkalimetalle (Barium, Strontium, Kalzium) und in Erd-
metalle (Aluminium und Chrom). Mezger
Metallfadenlampe, neuere Konftruktion der elektrifchen Gliihla mpe (f. Bd. 3,
S. 662), bei welcher der bisher übliche Kohlenfaden durch einen Faden aus fchwer fchmelz-
barem Metall (Osmium, Tantal, Zirkon, Wolfram, Molybdän) erfetzt iit. Holz!
Metallfarben, eigentlich alle aus Metallen hergeitellten Farben.
Gewöhnlich aber bezeichnet man als Metallfarben die aus Metalloxyden (Eifenmennige,
Eifenrot, Zinkggiin ufw.) mit trocknendem Oel abgeriebenen, zum Anftrich von Metallen dienen-
den Farben. _iamantfarbe, Panzerfchuppenfarbe, Roftfchutzfarbe ufw. tind Metallfarben.
Metallfarbung und Metallüberzüge. Die Metallfärbung gefchieht teils aus künft-
lerifchen und ätthetifchen Rückfichten, teils zum Schutz der Oberfläche, um diefe in ihrem ur-
fprünglichen Zuftand zu erhalten, teils zur Vortäufchung eines edleren Metalles. Man erreicht
den Zweck durch Veränderung der Oberflächenfchicht, und zwar in der Regel auf chemifchem
Wege (chemifche Metallfärbung) oder durch Aufbringen einer dünnen Schicht, was auf chemi-
fchem Weg durch Eintauchen des Gegenftands in eine Löfung, aus der {ich hierbei eine farbige
chemifche Verbindung auf dem Gegenitand ausfcheidet (Eintauch-, Anfiede- oder Kontaktver-
fahren), oder auf galvanifchem Weg (galvanifche Metallfärbung oder Metallochromie, Galvano-
chromie, f. Bd. 3, S. 450) oder auf mechanifchem Weg durch Aufbringen von Farbfchichten,
Aufreiben von Bronzepulvern (f. Bronzieren) ufw. (mechanifche Metallfärbung) gefchehen
kann. S.Anlaffen, Aetzen, Brünieren, Galvanotechnik,Metallfpritzverfahren.
Literatur: [1] Buchner, G., Die Metallfärb., 4. Aufl., Berlin 1920. [2] Derf., Das Aetzen
u. das Färben der Met., 3. Aufl., Berlin 1922. [3] Derf., Hilfsb. f. Metalltechniker, 3. Aufl.,
Berlin 1923. [4] Kraufe, H., Rezepte f. d. Werkftatt (Werkltattbiicher, Heft 9), Berlin 1922.
[5] Derf., Metallfäro, Berlin 1922. [6] Beutel, E., Bewährt. Arbeit. in d. Metallfärb., 2. Aufl.,
Berlin 1925. [7] l-lartmann, W. Fr., Das Färb. d. Met., 2. Aufl., 1925. [8] Michel, F., Metall-
niederfchläge u. Metallfärb, Berlin 1927. [9] Deutfche Gef. f. Meiallkunde i. Werkitoffhandb.
f. Nichteifenmet, P 516, Berlin 1927. [10] „Hiitte', Tafchenb. d. Stoffkunde, S. 557, Berlin
1926. [11] Lange, O., Chem.-techn. Vorfchn, 1. Bd. [12] Machinery's Handbook, 5. Aufl.,