Meßmethoden, elelztrotechnzfdre
c) Widerftandsmeffung nach dem Ohmfchen Gefetz. Man fchickt durch R,
einen Strom und mißt die Stromftärke Jx fowie die Spannung Ex an den Klemmen von Rx,
dann ili Rx: Bei der Bettimmung der Werte Ex und Jx ilt der Eigenverbrauch der Meß-
inftrumente zu berückiichtigen, und zwar je nach der Schaltung jener des Voltmeters (Fig. 9)
oder des Amperemeters (Fig. 10). Im allgemeinen mißt man kleine Wider-
iiände mit der Schaltung nach Fig. 9 und große Wider-
v; ßä i; e, 5 Hände nach Schaltung Fig. 10. F
-I Es wird nach d' f Method
_7 Jg a der Widerltand volr? Grlühlamperi '79 "I
a im warmen Zuitande, von Dy- J W
3 .71 namomafchinen ufw. gerneffen. R9 5
Fig_ 3_ m; 9_ f d) Witdde r ßtla n d 2m e i- Fig. 10_
ungen m1 er heat tone-
fchen Brücke [1] S. 309, [2] S. 4, [4] S. 122, [5] Bd. i, S. 402. Verbindet man vier Widerltände
R1, R2. R3 und R4 zu einemViereck, fchaltet an zwei gegenüberliegende Punkte ein Element, an die
beiden andern Punkte ein Galvanometer, fo lind die Produkte der gegenüberliegenden Widerftände
einander gleich, R1-R4:R2.R3 oder R1; Rzz-Ra: R4, fobald das Galvanometer ftrornlos ift (Wh eat-
ltonefche Brücke). Schaltet man X in den Zweig R4, in die andern Zweige bekannte Wider-
ltände und gleicht diele fo ab, daß das Galvanometer keinen Ausfchlag gibt, fo iit X zgzr R3-
Bei der Abgleichung genügt es, nur den einen Widerftand zu ändern, z. B. R3, währenld das
Verhältnis konltant bleibt. Man braucht dann nur einen vollitändigen Rheoftaten, während
l
für die Verhältniswiderltände R1 und R2 je eine Spule genügen würde. Man hat befondere
Kalten angefertigt, welche in der Mitte eine Abzweigklemme C und beiderfeits folche Wider-
ftände belitzen, daß das Verhältnis igz- z? einen bequemen Wert hat, z. B. l; 10; 0,1 ufw.
Hat man im Rheoftaten R52 eingefchalltet und dadurch G ftromlos gemacht, fo ift X :V-2R
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II-lI-llell-llila (Stopfelbruckem) Wenn man
die Verhältniswideriiände a H
Fig,11_ und b mit dem Rheoitaten '
in einem Kalten vereinigt, Fig- 13-
erhältman einen Univerfalwiderftandskaften a
Man kann die Abgleichung auch dadurch bewirken, daß man das Verhältnis 5 ändert, wäh-
rend R konftant bleibt. Man nimmt dann für die Verhältniswiderltände die Teile eines homogenen
Drahtes, an dem ein verfchiebbarer Kontakt angebracht iii (Drahtbrücken, Fig. 12). Hat man durch
Verfchieben des Kontaktes G liromlos gemacht, fo ilt wieder X : gÄ-R: Z R- D8 äbßf ß
1
und b (ich wie die Drahilängen l, und I2 verhalten, fo ilt auch Xzlli R; l- B-
1
RIIQ; 1,:2s cm; 12: 100-28, am) xzg" 1 :2,57s2.
Statt der Längenteilung kann man aber auch eine Teilung anbringen, die fofort das Ver-
hältnis bza abzulefen eftattet (Fig. 12).
Zur Mefiung des ällliderltandes von Flüffigkeiten und Elementen verwendet man
zur Vermeidung der Polarifation Wechfelltrom (z. B. aus einem lnduktionsapparat), itatt des
Galvanometers ein Telephon, Fig.13. Will man mit einer Telephonmeßbrücke den
Wideritand von Elementen metTen, fo muß man deren elektromotorifche Kraft unwirkfam
machen. Man fchaltet deshalb zwei Elemente mit gleicher E.M.K. gegeneinander in den Zweig R4
ein und mißt die Summe ihrer Wideritände. Man nimmt dann noch ein drittes Element hinzu
und mißt es mit dem erlten und dann mit dem zweiten Element zulammen. Aus drei Gleichungen
erhält man die drei Widerliände einzeln.
Zu Blitzableiterunterfuchungen verwendet man meilt Telephonmeßbrücken, die
mit den Vergleichswiderttänden R, dem lnduktionsapparat und Trockenelementen in einen
transportabeln Kaften eingebaut Iind.
Zur Beltirnmung des fpezififchen Widerftandes einer Fliiffigkeit tut man diefe
in ein Gefäß und mißt deren Widerftand [6] 1927, S. 81, dann mißt man mit demfelben Gefäß
auch den Widerftand einer Flüfligkeit, deren fpezififcher Widerltand bekannt iit. Die fpezififchen
Wideritände verhalten fich dann wie die gemeiienen Widerftände.
Zu Widerßandsmeffungen läßt {ich bequem das Univerfalgalvanometer von
Siemens 8: Halske [5] Bd. 1, S. 417, verwenden, das aus einem einohmigen Spulengalvano-