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Sdnjffbau
voneinander je nach Größe des Schiffes angeordnet werden. Sie beftehen aus dem äußeren
Spantwinkel fowie dem inneren oder Gekehrtfpant, die Rücken an Rücken vernietet Iind
und im Boden durch das Bodenwrangenblech verltarkt werden. Der äußere Spantwinkel erhält
die Krümmung der Spantform und dient zur Befettigung der Außenhautplatten; das Gekehrt-
fpant läuft im oberen Teil mit dem Außenipant parallel und fchließt {ich im unteren Teil der
oberen Kante der Bodenlwläangg an. Er dient zur Beteiligung der Längsträger und der Wege-
rung. Der eine Schenke er pantwinkel weilt daher ftets querfchiffs, während der andere
der Schiffsform entfprechende Schmiege erhält (f. oben ,Holzfchiffbau'). Die Winkel müiTen
daher nachnden fSpantfoamltan gebogen und die Schenkel der Winkel entfprecheng der Schmiege
zu einem ump en Win e erweitert werden. Zu diefem Zweck werden die pantwinkel in
Glühöfen rotwarm-gemacht und auf gußeifernen Richtplatten gebogen und gefchmiegt. Seitdem
diefe Arbeitsausführung durch Verbefferung des Eifenmaterials fowie durch die handwerks-
mäßige Uebung der Schiffbauer {ich ttetig vereinfacht hat, ift man zu leichteren und konitruktiv
günftigeren Spantprofilen, dem E- Stahl und vor allem dem Z-Stahl, übergegangen. Diefelben
werden zur Verbindung mit den Bodenwrangenblechen am unteren Ende aufgefchnitten und
derart auseinandergebogen, daß der eine Schenkel an der äußeren, der andere an der inneren
Kante der Bodenwrange entlang läuft. Die Außenfpanten reichen meilt in einer Länge vom
Kiel bis zum Oberdeck, die Innenfpanten laufen ununterbrochen durch den Mittelkiel hin-
durch und werden abwechfelnd in der Kimm oder oberhalb derfelben gettoßen. Die Boden-
wrangenbleche bettehen bei kleineren Schiffen aus einem Stück, bei größeren itoßen fie am
Mittelkiel ab oder erhalten abwechfelnd auf einer Seite desfelben einen Stoß. Zur Vervoll-
Itändigung des Querverbandes dienen die Decksbalken, die aus Bulbftahl, T- oder E-Stahl
nach der Decksbucht kalt gebogen werden und zur Verbindung mit den Spantwinkeln ent-
weder angefchweißte Knie oder dreieckige Stützbleche von einer Höhe gleich zweieinhalb-
facher Balkenhöhe erhalten (Fig. 12). Je nach der Höhe des Schiffsrumpfes verteilen {ich die
Balkenlagen auf verfchiedene Decks und erhalten meift einen Holz- oder Eifenbelag zum
Stauen von Ladungen oder zur Herrichtung von Wohnräumen. fDie Raumbalkenserhalteriif bis-
weilen keinen Decksbela Die Balken werden in der Regel au jedem zweiten pant, a o in
Entfernungen von 1,0 big 1,2 m, angeordnet; bei Decks mit volliltommend eliflerner Beplaltatung
baut man auf jedem Spant einen Balken ein, wählt dafür ein ent prechen c wächeres rofil
töndkäerttrebt Iie durch einen in der Längsfchiffsebene angeoiäigteten Unterzbug, an derB die
ec' iitzen befeftigt werden (Fi .12 Die übri en Balken er a en einen zw. zwei eck-
ttützen, die von Balken zu Balkegi rei)chen und irg Raum auf dem Mittelkiel bzw. den Seiten-
kielfchwemen aufftehen. Die Begrenzungsbalken der Luken werden meitt ftärker gewählt, und
müffen alsdann Längsfchlingen und
halbe Balken vorgefehen werden, die
ß miteinander durch Winkelbleche ver-
bunden werden (Fig. 14). Die äußeren
und inneren Spantwinkel, die Boden-
wrangenbleche und Decksbalken werden
meift zu ebener Erde zufammengelegt,
F vermietet und alsdann nacheinander auf
der vorher hergerichteten und auf den
Stapelklötzen gelagerten Kielplatte in
der vorgefchriebenen Spantenentfernung
aufgerichtet und abgetliitzt. Steht das
15' IE Schiff in Spanten und find die Steven
i. f gerichtet, fvä kanär auf der galnzen Schiffs-
5' z; j, län e mit em inbau der ängsverbin-
1' g dunggen innenbords fowie der Außen-
I; haut außenbords begonnen werden.
ä 1 'E Als Kielverbindung verwendet man
- [f den maffiven Balkenkiel, der allein mit
dend gebördeltetr; äieäplatäeä verrzietet
5 a! wir und innen or s urc as au den
Bodenwrangen vernietete Mittelkiel-
fchwein iin Doppel-I- Form Odelit als
Kaitenkiel chwein aus ebildet ver ärkt
5251113: tätäiäiäifääf: fäitiiälliilt. lrtäätiäpiätiivfäiiiil. wird (Fig. 13), oder (151 aus Flachen-n
Tanne: 322i" und dewetikalß" Kiewme wiewei-
q Wegerung. r Brückerlrldirälääsäaxgberdeck. t gwlfchendeck. diireirllgn
foliden Verband mit den Boden- h h
wrangen erhält (Fig.l4), oder fchließ- _
lich den f f
aus einer einfachen oder doppelten '15 l;
Kielplatte mit aufgebogenen Rändern, A
die durch doppelte Längswinkel mit N
der Mittelkielplatte verbunden wird. '
Die letztere reicht bis an die Ober- ' .1
kante der Bodenwmnge oder fo Weit Fig. 13. a Balkenkiel. b Kielgang. c Außenf anten. d Innenfpanteu.
über diefelbe hinaus, daß eine durch- e Bodenwrange. f Längsfpanten. g Sttitzbßche. h Innerer Boden.