Meßinjlrumen te
metallifierte Quarzfäden erfetzt wurden. Bei dem von der Firma Siemen s-Reiniger-VeiIa
gebauten [6] 1914, 5.537, Jonto-Quantimeter gelangt einSpiralelekirometer (Eindraht-
elektrometer) zur Meffung und Unterfuchung von radioaktiven Stoffen fowie zur Dofierung von
Röntgenlirahlen zur Anwendung. Zwifchen den fetten Elektroden, die durch eine. im lnflru-
mente befindliche kleine Elektrifiermafchine elektrifch aufgeladen werden, ilt eine Nadel dreh-
bar gelagert, die durch die elektroftatifchen Anziehungs- bzw. Abftoßungskräfte der Elektroden
zum Ausfchlage gebracht wird und folange in der Endftellung bleibt, als die Elektroden elek-
trifch geladen tind. Die Entladung erfolgt durch die ionifierende Wirkung der Röntgentlrahlen
bzw. der radioaktiven Subftanz. Aus der Gefchwindigkeit der Entladung wird die Stärke der
Strahlung beftimmt.
Das Wulfche Elektrometer [7] 1907, S. 780; 1914, S. 250; [6] 1925, S. 1122, hat zwei feine
Quarzfäden, die durch eine dünne Platinfchicht an der Oberfläche leitend gemacht, an beiden
Enden aneinander befeftigt und am unteren Ende durch ein feines Quarzfederchen gefpannt
{ind. Wird das Elektrometer geladen, {o {preizen {ich die beiden Fäden, die Ausfpreizung in
der Mitte gilt als Maß für die angelegte Spannung. Das Ablefen erfolgt durch ein mittelllarkes
Mikrofkop. Auch im ungeladenen Zuftand erfcheinen die beiden Fäden als zwei getrennte fenk-
rechte Striche. Nach l-l. Greinacher [5] Bd. l, S. 471, [6] 1912, S. 721, kann ein derartiges
Elektrometer auch als Vibrationselektrometer für diefelben Wechfeltlrommeffungen wie das
Vibrationsgalvanometer benutzt werden. Wird eine Wechfelitromfpannung angelegt, {o ergeben
{ich genau diefelben Vibrationen der Fäden. Die Empfindlichkeit des Inftruments kann durch
Zwifchenfchaltung eines Transformators fall beliebig weit getrieben werden. Bei einem Verfnche
wurden Spannungsunterfchiede von 10-4 Volt noch feftgetiellt. Das Vibrationselektrometer
von Siemens äl-Ialske nach den Angaben von Greinacher hat einen Platindraht, der
einer Metalleille gegenüber fteht, wodurch die Verwendung der empfindlichen Quarzfäden ver-
mieden ilt. Wegen der Trägheit des beweglichen Syftems ift diefes Inftrument nur bis zu einer
Frequenz von 100 zu gebrauchen. Bei dem Vibrationselektrometer von Curtis [6] 1916,
S. 460, das {ich befonders zur Meffung fehr {chwacher Ströme von einer Frequenz von etwa
50 PerJsek eignet, war eine Stromflärke von 10-11 Amp. noch zu erkennen. Nach Peukert
[6] 1911, S. 362, kann man ein Spiegelgalvanometer nach Deprez-dtArfonval auch als
Elektrometer zu Spannungsmeffungen verwenden, wenn man die Spule des Galvanometers als
,Nadel', das Magnetfyftem als „Quadranten' des Elektrometers auffaßt und dementfprechend
die Spannungspole anlegt. In die zweckmäßigtle Anfangslage wird die Spule durch einen hin-
durchgeleiteten Gleichflrom gebracht.
Wechlelinduktions-, Drehfeld- und Ferrarls-lnftrumente [6] 1899, S. 182; 1901, S.657,
[3] Bd. 4, S. 183, [4] S. 56, [2] S. 212. Diefe nur für Wechfelllrom als Ampere, Volt- und Watt-
meter brauchbaren lnftrumente beruhen auf der Ferrarisfchen Entdeckung der Bildung eines
Drehfeldes: {ie zeichnen {ich durch große Konflanz der Angaben, großes Drehmoment und ver-
hältnismäßige Unempfindlichkeit gegen Ueberlaflung und Störungen durch fremde Magnetfelder
aus und werden befonders als Schalttafel- und Regiftrierinftrument viel gebraucht. Bei der
Ausführung von Siemens 81 l-lalske (Fig.41) wird durch zwei in der Phafe verfchobene
Wechfelltröme in einem feftttehenden Eifenfyltem ein Drehfeld erzeugt, das in einer beweg-
lich angeordneten Aluminiumtrommel Induktionsllröme induziert; es bildet {ich ein Drehmoment,
das die Trommel im Sinne des Drehfeldes zu drehen fucht. Durch eine Federanordnung wird
die erforderliche Gegenkraft gebildet und von etwa V5 des Meßbereichs an eine nahezu pro-
portionale Skaleneinteilung erreicht.
Bei den Inftrumenten der AEG bewegt {ich eine Aluminiumfcheibe A (Fig. 42), auf deren
Achfe der Zeiger beteiligt ill, zwifchen den Polen eines lamellierten Wechfeltlrommagneten M,
die aber zum Teil durch zwei Kupferbleche B abgefchirmt lind. Das magnetifche Wechfelfeld
durchdringt daher fowohl die fellftehen-
den Kupferbleche als auch die drehbare
Aluminiumfcheibe
m und induziert m
l v. beiden Wirbelltrö- 1;]
me,welchedieAlu-
4 miniumlcheibezur i_' a-
P s erdrehung brin-
d J H B gen. Der Verdre- K;
r Mhung der Scheibe g
w xlirgct eine Feder-
ra t entgegen.
m," Fig_42_ Auch bei diefen a.
lnltrumenten kann
eine angenähert gleichmäßigä: Teilung der Skala erreicht werden. F1g_43_
Drehfeldwattmeter. ie Ferraris-Initrumente können auch als
Wattmeter gefchaltet werden. Das eine Spulenpaar wird von dem Hauptftrome oder von einem
diefem proportionalen Zweigllrome durchiloffen, während das andere Spulenpaar an die Span-
nung angefchlotlen wird. Durch eine geeignete Schaltung von Widerftanden und Drollelfpulen
Schaltung") kann erreicht werden, daß die Ströme in den Strom- und Spannungsfpulen
um genau 90 gegeneinander verfchoben lind. In diefem Falle ift das Drehmoment auf die
Aluminiumtrommel proportional der Wirkleiftung des Wechfelltromes. Die Skala diefer Watt-
meter ifl gleichmäßig geteilt.
Frequenzmeifer. Diefe lnftrumente dienen zum Anzeigen der Perioden- bzw. Polwechfel-
zahl von Wechfelflrömen und indirekt als Ferntourenzähler durch Meffung der Periodenzahl