Munition
Kartufchen erhalten oben zum Abfchluß einen Kropf. Für die fcliweren Kaliber verwendet man
zwei Kartufchen, log. l-lalbkartufchen, die hintereinander eingeführt werden. Man unterfcheidet
ferner Gebrauchsladung für den fcharfen Schuß, Uebungsladung von fchwächerer Triebkraft zur
Schonung der Rohre fowie Salutkartufchen zur Abgabe von blin-
den Schüffen Neuerdings kommen die Kartufchen mit
Metallhülfen, verbunden mit dem Gefchoß (Fig. 1) als Einheits-
Fig. 1. Einheifspatrone. munition, für die Gefchiitzrohre der leichten und mittleren
tillerie allgemein in Anwendung (f. unten). _Für fcliwere Gefchutze
bevorzugt man Beutelkartufchen, und zwar für jede Ladung zwei bis drei getrennte Kartufchen.
Nur Deutfchland und Oefterreich verwenden auch für diefe Gefchütze die fchwereren Metall-
hülfenkartufchen.
Die Gefchoffe unterfcheidet man nach ihrer Form in Rund- und Langgefchoffe, nach der
Ausführung in Voll- und l-Iohlgefchoffe. l-lohlgefchoffe mit Sprerigladung nennt man Granaten
oder bei glatten Morfern Bomben, folche W da, O MM) W w .9
zäaaee eäßage mit einer Anzahl von Kugeln aus Hart- v, mw-tmmgqy: illiztlßg
g 9.232. blei, mit Harz vergoffen und mit ge- wßßgfßir ä?
Ig I ringerer Sprengladung gefüllt, Schrap- äliiäfyrläjitgvßfää
nells (Fig. 2). Die Sprengladung wird l
" entweder am Gefchoßboden, in der Mitte
FiE-i- Schraimell- oder am Kopf angebracht und dient Fig'3' Ka'tä"che'
dazu, die Gefchoßwandung zu zertrümmern Belleht die Gefchoßhülle zur Aufnahme von
Kugeln aiä Ißlliacg, fo da? lie 13101111 iräißllilollifr dkurähtrdlen (Iiäasdgiickszslelrtrümniert Wänilä fßtnelnnt
andas eco eine aräce cenaäce, g.. crapnesun aracen
äzeichnet man im Gegenfatz zu den Vollgefchoffen und Granaten als Streugefchoffe; tie
finden gegen lebende Ziele Verwendung.
Die Konffruktion der Gefchoffe erfordert genügende Haltbarkeit für den Druck der Pulver-
gafe, genügende Feftigkeit und Zähigkeit beim Auftreffen auf Panzermaterial, günltige Gefchoß-
form zur Ueberwindung des Luftwi erftandes, zur Vermeidung unregelmäßiger Abweichungen
und zum günftigen Ein-
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Eflläilulg... aiiäläi;
Gefchoß im Gefchützrohr , Jf .
441 eine regelmaßige Dre- ,
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n vorric un en, um
A Fig 4' die Sprengladäng der Igig. 5. Hartgußpanzergranate.
Granaten und Schrapnells hnt h d h K l
zur Explofion zu bringen. Während die Gefchoffe der glatten Gefc u zro re urc weg uge
den Langgefchoffen
gefchof f e waren, ging man mitEinführung der ezogenen Gefchutze zu
über. Die Langgefchotle haben eine zylindrifche iorm mit_ konifchegroderfogivalle: iplitäzä
Qer Radius des Boäensgder Spitze betragt 1,772 Kaliber. Die Gefcho ange c wan v .
bis zlDgs lfvffftzffä [dlerllffanggefc hoffe beftand zunächit aus Gußeifen; fiür eiäeigiehfanzer;
ziele verwendete man l-lartguß, Pallifer- und Grulongranaten, für Compoun un a panze
a wurden Srtalälglralnätelri
egäähäifdet lllilä für?! h. Q
WWMIMIIIWI, MM (H o l t z e r -Granaten) bzw. 'LÜ i") u-eku!
FigIS. sprenggranate aus stahl. Nickel. zwßgflgämm
In Fi8-4?53 ß Führungsrins- b Zßntnel" fchoffe waren bereits vor Fig. 7.
"mm dem Weltkrieg aufgegeben.
Die Panzergranaten (Fig. 5) werden als l-lohlgefchoffe gefertigt; Panzzirgragateäi milt
Sprengladung erhalteä kelinä Zündder, da dafsnljälvert {tliftllläelielm Auftreffen des Ge cho es urc
die Reibung an der ec o wan ung von_ e en z
Die Sprenggranaten wurden anfänglich aus Gußeifen gefertigt. Neuerdirlixgs zieht man
"e m 32a?) "fämgä," 23m Siäißfg-ßilfiäächiääbäifäfäfäa äßäftäzäääl;
Melinit) zu ü en ig. . ie e_c o e eizen zu
Auftreffen auf Bleche; lie haben eine vorzügliche_ Wirkung gegen ungepanzerteglachen der
Bordwand und der Aufbauten Die großte Steigerung der 66126203181 ung igelgen
gehärteten Nickelttahlpanzer brachte die Einführung der Kappengefchoffe. Die e traglefn au 1 {er
pitze eine Kappe aus weichem Stahl, die_durch magnetifche Kraft,_durch_ Au pre en I? neige
Rille des Gefchoßkopfes oder durch Aufloten am Kopf beteiligt wird. Die Kappängec obß
weifen bei hohen Gefchoßenergien 25e28"_[(, mehr Durchfchlagskraft auf. Fig. 7 Ite eine _t e-
kappte amerikanifchePanzergranate _dar. Spater wurde die Kappe durch Auffetzeäi einer zweideili
Kappe weiter zugefpitzt_(Fig. 7). Die Kappe verhindert beim Auftreffen ein_ ermamär; en
Gefchoßfpitzelerwärmt die Panzerfläclie und laßt hierdurch die Gefchoßfpitze leichter ein r nge
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Zur Erteilung der_ Drehung durch den Drall der Gefchützzüge erhalten die rgiäfchofle
befondere F u h ru n gsri n_g e. Die l-linterlader betitzen Preffionsführung, h. kupferne ü rlurhgsii
ringe am Boden, die {ich in die Felder des gezogenen Teils _der Seele einpretffen. Das Gacugb
(vgl, Fig, 4, 5, 6) erhält beim Uebergang des ogivalen Teils in die Zylinderform einen u