Volltext: Hebelarm bis Mass (Bd. 4)

Holzbrücken 
 
 Holzart  
Art der Beanfpruchung  Eigltlechlznd  Nadelholz  
 kglcm"  
 
Druck in der Faferrichtung     90 60 
 100 90 
Druck _l_ zur Faferrichtung auf anzer   
Breite (Schwellendruck)    . 50 20  { gäbfärcqqingerrljslällgägüläähgg: 
Druck_l_zur Faferrichtung auf einen S ä ene um mind n 2c 
Bruchteil der Breite (Stempeldruck) 60 25 { bc  als der Stgmerä m 
Abfcherung in der Faferrichtung   15 10 m er p 
bäume, Ensbäurne). Gewöhnlich werden kantig behauene Stämme, allenfalls mit kleinen Wald- 
kanten am Zopf- oder Wipfelende, verwendet; für Brücken von vorübergehender Dauer oder 
untergeordneter Beftimmung auch Rundftämme, die nur oben und am Auflager behauen lind. 
Bei Straßenbrücken liegen die Balken in gleichen Abltänden von 0,8 bis 1,0 m und tragen 
unmittelbar die quer angeordneten Brückftreuhölzer (f. B rü ck enb el ag), bei Eifenbahnbrücken 
lind je nach der Spannweite (bis etwa 6 rn erreichbar) unter jedem Gleife zwei bis fechs 
Balken anzuordnen. 
Bei Anwendung Ilärkiler Balken (35l40 cm) laffen lieh etwa folgende Spannweiten erreichen: 
für Brücken in Hauptbahnen mit 2 4 6 Balken je Gleis 
3 m 4,5 m 6,0 m 
für Brücken in Straßen I. Kl.   5 m 
„  „ „ II. .   6m 
„ , , . lll. „   9m  
2. Verltärkte Balkenbrücken. Die Tragbalken lind an den Auflagern über den Mittel- 
pfeilern durch untergelegte Balkenitücke, fog. Sattelhölzer, verftärkt; letztere können noch durch 
geneigte Streben, fog. Koptttreben, gegen die Pfeiler abgettützt fein. Sind dabei die Tragbalken 
über mindeftens zwei Felder kontinuierlich, fo brauchen tie nur nach dem Maximalmoment in 
der Feldmitte (im Mittel 0,082 qlz, mit Rückficht auf Stützenfenkung etwa 0,095 qzß, unter q 
die Vollbelaftung, Eigengewicht und zufällige Lalt, pro Meter verftanden) berechnet zu werden, 
wogegen das Stiitzenmoment (im Mittel 0,12 qlz, mit Rücklicht auf Stiitzenfenkung etwa 0,135 qlz) 
von den Tragbalken im Verein mit den Sattelholzern aufgenommen wird. Letztere erhalten 
dann rund 0,85 h als Höhe, wenn h:lrlöhe der Tragbalken. Sind die Balken über den Stützen 
gelloßen, fo wirken die Sattelhölzer als Konfolen, die eine breitere Auflagerung ermöglichen 
 1,. gar;   i,        E:  
 _r_ x   w,  L aal; 
J Fig- 1-  Fig. 2.  
und die freie Stützweite der Tragbalken vermindern. Bei Sattelhölzern ohne Kopfband (Fig. l) 
entfpricht die Wirkung einer Verminderung des für die Stützweitel berechneten Maximal- 
momentes um ljzgla (gzliigengewichtsbelaltung pro Meter, a : Länge des Sattelholzes 
etwa:O,l l). Sattelhölzer mit Kopfitreben (Fig. 2) vermindern die freie Stiitzweite der Trag- 
balken um die Sattelholzlänge a. Sattelholz und Kopilirebe Iind für den auf den Kopf des 
Sattels entfallenden größten Druck unter Annahme exzentrifchen Kraftangriffes zu berechnen. 
3. Brücken mit zufammengefetzten Balkenträgern. Legt man  
mehrere Balken neben- oder übereinander, fo fummiert {ich einfach i i; 
'l 
"Viilili    
 4-  a.        .  
F15 5_  das Tragvermögen der einzelnen Balken. Verbindet man aber die 
 übereinandergelegten Balken fo, daß iie {ich gegenieiiig bei der 
Durchbregung nicht verfchieben können, fo wirken Iie bis zu einem gewiifen Grade wie ein 
einheitlicher Balken von der Gefamthdhe. Zwei Balken tragen hiernach theoretifch das Vierfache, 
drei Balken das Neunfache des einzelnen Balkens. In Wirklichkeit ift allerdings wegen der Un- 
Vollkommenheit der Verbindung das Tragvermögen geringer. Nach der Art der Verbindung unter- 
fcheidet man verzahnte, verdübelte, verklammerte Balken und Klötzelholz- 
träger. Bei der Verzahnung (Fig. 3) macht man den Zahnfchnitt fymmetrifch zur Trägermitte. 
Zuweilen hat man, um auch bei ungenauer Arbeit den Schluß zu erzielen, Ichwache Keile aus 
Eichenholz oder dünne Eifenkeile zwifchen die Zahnliirnen eingetrieben. Verzahnte Balken 
werden mit einer leichten künftlichen Sprengung hergeftellt. Die Ueberhöhung beträgt 1550-1120„ 
der Spannweite. Die Eingriffstieie der Zähne beträgt 3-6 cm, ihre Länge 40-60 cm. Verzahnte 
Träger aus mehr als zwei Balken werden felten angewendet. Die verdü b elten Bal k en werden 
entweder mit Querdübel (Fig. 4) oder mit Längsdiibel (Fig. 5) ausgeführt. Die Querdübel {ind 
aus Eichenholz und fchwach keilförmig. Man kann hier einen kleinen Zwifchenraum zwifchen
	        
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