Holzbrücken
Holzart
Art der Beanfpruchung Eigltlechlznd Nadelholz
kglcm"
Druck in der Faferrichtung 90 60
100 90
Druck _l_ zur Faferrichtung auf anzer
Breite (Schwellendruck) . 50 20 { gäbfärcqqingerrljslällgägüläähgg:
Druck_l_zur Faferrichtung auf einen S ä ene um mind n 2c
Bruchteil der Breite (Stempeldruck) 60 25 { bc als der Stgmerä m
Abfcherung in der Faferrichtung 15 10 m er p
bäume, Ensbäurne). Gewöhnlich werden kantig behauene Stämme, allenfalls mit kleinen Wald-
kanten am Zopf- oder Wipfelende, verwendet; für Brücken von vorübergehender Dauer oder
untergeordneter Beftimmung auch Rundftämme, die nur oben und am Auflager behauen lind.
Bei Straßenbrücken liegen die Balken in gleichen Abltänden von 0,8 bis 1,0 m und tragen
unmittelbar die quer angeordneten Brückftreuhölzer (f. B rü ck enb el ag), bei Eifenbahnbrücken
lind je nach der Spannweite (bis etwa 6 rn erreichbar) unter jedem Gleife zwei bis fechs
Balken anzuordnen.
Bei Anwendung Ilärkiler Balken (35l40 cm) laffen lieh etwa folgende Spannweiten erreichen:
für Brücken in Hauptbahnen mit 2 4 6 Balken je Gleis
3 m 4,5 m 6,0 m
für Brücken in Straßen I. Kl. 5 m
„ „ „ II. . 6m
„ , , . lll. „ 9m
2. Verltärkte Balkenbrücken. Die Tragbalken lind an den Auflagern über den Mittel-
pfeilern durch untergelegte Balkenitücke, fog. Sattelhölzer, verftärkt; letztere können noch durch
geneigte Streben, fog. Koptttreben, gegen die Pfeiler abgettützt fein. Sind dabei die Tragbalken
über mindeftens zwei Felder kontinuierlich, fo brauchen tie nur nach dem Maximalmoment in
der Feldmitte (im Mittel 0,082 qlz, mit Rückficht auf Stützenfenkung etwa 0,095 qzß, unter q
die Vollbelaftung, Eigengewicht und zufällige Lalt, pro Meter verftanden) berechnet zu werden,
wogegen das Stiitzenmoment (im Mittel 0,12 qlz, mit Rücklicht auf Stiitzenfenkung etwa 0,135 qlz)
von den Tragbalken im Verein mit den Sattelholzern aufgenommen wird. Letztere erhalten
dann rund 0,85 h als Höhe, wenn h:lrlöhe der Tragbalken. Sind die Balken über den Stützen
gelloßen, fo wirken die Sattelhölzer als Konfolen, die eine breitere Auflagerung ermöglichen
1,. gar; i, E:
_r_ x w, L aal;
J Fig- 1- Fig. 2.
und die freie Stützweite der Tragbalken vermindern. Bei Sattelhölzern ohne Kopfband (Fig. l)
entfpricht die Wirkung einer Verminderung des für die Stützweitel berechneten Maximal-
momentes um ljzgla (gzliigengewichtsbelaltung pro Meter, a : Länge des Sattelholzes
etwa:O,l l). Sattelhölzer mit Kopfitreben (Fig. 2) vermindern die freie Stiitzweite der Trag-
balken um die Sattelholzlänge a. Sattelholz und Kopilirebe Iind für den auf den Kopf des
Sattels entfallenden größten Druck unter Annahme exzentrifchen Kraftangriffes zu berechnen.
3. Brücken mit zufammengefetzten Balkenträgern. Legt man
mehrere Balken neben- oder übereinander, fo fummiert {ich einfach i i;
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4- a. .
F15 5_ das Tragvermögen der einzelnen Balken. Verbindet man aber die
übereinandergelegten Balken fo, daß iie {ich gegenieiiig bei der
Durchbregung nicht verfchieben können, fo wirken Iie bis zu einem gewiifen Grade wie ein
einheitlicher Balken von der Gefamthdhe. Zwei Balken tragen hiernach theoretifch das Vierfache,
drei Balken das Neunfache des einzelnen Balkens. In Wirklichkeit ift allerdings wegen der Un-
Vollkommenheit der Verbindung das Tragvermögen geringer. Nach der Art der Verbindung unter-
fcheidet man verzahnte, verdübelte, verklammerte Balken und Klötzelholz-
träger. Bei der Verzahnung (Fig. 3) macht man den Zahnfchnitt fymmetrifch zur Trägermitte.
Zuweilen hat man, um auch bei ungenauer Arbeit den Schluß zu erzielen, Ichwache Keile aus
Eichenholz oder dünne Eifenkeile zwifchen die Zahnliirnen eingetrieben. Verzahnte Balken
werden mit einer leichten künftlichen Sprengung hergeftellt. Die Ueberhöhung beträgt 1550-1120„
der Spannweite. Die Eingriffstieie der Zähne beträgt 3-6 cm, ihre Länge 40-60 cm. Verzahnte
Träger aus mehr als zwei Balken werden felten angewendet. Die verdü b elten Bal k en werden
entweder mit Querdübel (Fig. 4) oder mit Längsdiibel (Fig. 5) ausgeführt. Die Querdübel {ind
aus Eichenholz und fchwach keilförmig. Man kann hier einen kleinen Zwifchenraum zwifchen