Helm
Hennebiquefdze Bauweife
die ganze Breite der Helling verfchoben werden können, fo daß die auf denfelben fahrenden,
mit Führeriitz verfehenen Laufkatzen mit ihrem Latthaken jede Stelle der Hellingfläche beitreichen
können. Die Tragkraft der Laufkatzen beträgt 3t. Bei einer gemeinfamen Ueberfpannung von
2 Hellingen, wie (ie in der zweiten Ausführung mit 210 m Länge und 47 m Breite in Betrieb itt,
wird der Vorteil der freien Beweglichkeit der Kraneinheiten noch erhöht, da die Arbeitsleiftung
von zwei Kranfyftemen auf eine Helling konzentriert werden kann. Die Schiffe laufen durch
das wafferfeitige Portal hindurch zu Waffer. Die Hellingfeilbahnen der Reiherllieg-Werft, Ham-
burg, von 160m Spannweite (Fig. 7) Iind zwifchen einem an der Wafferfeite geneigt angeord-
neten Doppelportal und 4Maiten am Kopf der Hellinge verfpannt, auf jeder Seilbahn läuft eine
Katze für 2t Nutzlaft, deren Fahr- und Hubbewegung von dem auf jeder Mattfpitze landfelts
angebrachten Führerhaus elektrifch geiteuert werden. Diefelbe Konttruktion, jedoch mit größeren
Portalen wafferfeits und einem durchlaufenden Geriilt landfeits, itt bei Neuanlage der Deutfchen
Werft, Hamburg, zur Anwendung gekommen
Bei den fahrbaren Turmdrehkranen, fei es auf dem Werftboden oder auf Hochbahnen
auf Krangleifen laufend, bei den Hellinggerüften mit Laufkranen und bei den Seilbahnen wird
das Einbaumaterial meift am Kopf der Helling aufgenommen und auf die Helling verfahren.
Das Helling- und Seilbahngerüft wird hierzu über den Kopf der Helling hinweg entfprechend
landeinwärts verlängert. Sie lind daher mit den fahrbaren Turmdrehkranen dazu geeignet, ganze
auf dem Werftboden zufammengebaute und vernietete Schiffsfektionen, wie Schotte, Wellen-
tunnel, Teile des Hecks und des Vorfchiffes fowie Deckshäufer ufw., aufzunehmen und zum
Einbau auf der Helling zu bringen, wodurch die Hellingarbeiten wirtfchaftlicher geitaltet
werden können
Für den Kleinfchiffbau verwendet man vorzugsweife Normaldampfkrane mit geknicktem
Ausleger oder leichte Turmdrehkrane mit weiter Ausladung auf Hochbahnen fahrend
Die meiften Helling-Krananlagen für die deutfchen und eine Reihe von ausländifchen
Werften wurden von den Firmen Bechem 8: Keetmann, Benrathcr Mafchinenfabrik und Stucken-
holz, jetzt zur Deutfchen Mafchinenfabrik vereinigt, fowie von der Mafchinenfabrik Augsburg-
Nürnberg entworfen und geliefert.
Literatur: [1] Schwarz, T., Mod. Werftan1., Jahrb. d. fchiffbaut. GetI, Berlin 1901. [2] Dertl,
Der amerik. Schiffbau im letzten Jahrzehnt, ebend. 1902. [3] Michenfelder, Transporttechn. Ge-
fichtspunkte bei Hellingen, ebend. 1909. [4] Laas, W., Hellingkranani, Zeitfchr. d. Ver. deutfch.
Ing.1908, S.1622. [5] Derf., Werftan1., Deutfch. Schiffbau 190 [6] Lienau, Verbillig. d. Schiff-
bauten durch Vereinfach., Verbeffer. u. Beichleunig. d.Arbeitsvorg., ebend. 1913. [7] Dietrich, H. H.,
Hellingkabelkrane, Schiffbau, Jahrg. XVIl, S. 335. [8] Wintermeier, Die vielfeit. Verwendungs-
arten d. elektr. Antriebs bei d. neuzeitl. Hebe- u. Transportvorricht. im Schiffbau, Schiffbau, Jahrg.
XVIII, S. 713. [9] Deutfche Mafchinenfabrik Duisburg, Die Werft, 1926. [10] Foeriter, E., Die
Techn. d. Weltfchiffahrt, Berlin 1909. [11] Schmidt, R., Anreg. auf werfttechn. Gebiet, Schiffbau
1917118, S. 381. [12] Schwarz, T., Transporttechn. Neuer. d.Werftbetriebe, Werft u. Reederei 1920,
S. 495. [13] Die eif. Gerüite d. Hellingkabelkrananl. f. d. Deutfche Werft-A.-G., Zentralbl. d.
Bauverw. 1921, S. 569. [14] Bruckmann, M., Hellingkabelkrane, Schiffbau 1922, S. 669.
[15] Neuzeitl. He1linganl., Schiffbau 1921. [16] Ein neuer Hellingkrantyp, Shipbuilding and
Shipping Record v. 22.4.1920. [17] Eine neue Hellingkrananl, Werft, Reederei, Hafen 1925,
S. 185. [18] Smith, E., Die Kranausrütt. d. Schiffshellinge, ebend. 1926, S. 259.- [19] Ljung-
zell, N. J., Modern Varvsteknik, Stockholm 1920. [20] Michenfelder, C., Kran- u. Transportanl.,
Berlin 1926. T. Sdlwm
Helm, im Bauwefen, der obertte Abfchluß turmartiger Gebäude. Auch f. v. w.
Stiel an Hämmern, Aexten ufw.
Helmitol, ein Harndesinfiziens, chemifch identifch mit Neuurotropiri.
Hemmräder tind zwei ineinandergreifende Zahnräder, bei denen die ent-
gegenwirkende Kraft von dem getriebenen Rade auf das treibende Rad durch
die fette Achte diefes Rades aufgehoben wird und eine Selbtthemmung eintritt,
wenn die Kraftwirkung am treibenden Rade aufhört.
Durch die Anwendung der Hemmräder bei Hebezeugen, Flafchenztigen
und Winden wird mittels der Lattwirkung der Rückgang der Räder verhin-
i! o, dert, fo daß die Lait in jeder gehobenen Höhe verbleibt. Zur Erläute-
xy rung diefer Hemmräder ift in der Figur das treibende Rad mit 4 Zähnen,
m "K? das getriebene Rad mit 26 Zähnen verfehen, von denen 3 Zähne gezeichnet
E) find. Zum Zwecke der Selbithemmung müffen die Zahnformen an dem Kopf-
teile der Zähne von der für gleichförmige Bewegung richtigen Geltalt ab-
weichen, damit in der gezeichneten Stellung der Zahn a des getriebenen
Rades tich gegen den Kopf des Zahnes a des vierzähnigen treibenden Rades
derart ttdtzt, daß die Richtung g der rückwirkenden Kraft durch die fette
Achfe ab des treibenden Rades geht. Demzufolge wird bei gleichförmiger
Bewegung des treibenden Rades eine teilweife ungleichförmige Bewegung
des getriebenen Rades eintreten, die aber bei Handhebezeugen ohne Nachteil iit. Die Hemm-
räder wurden zuertt von E. Brauer angegeben und E.Becker hat ihre Anwendung
beim Flafchenzug mitgeteilt
Literatur: [1] D. R. P. Nr. 5583. [2] Becker, E., Flafchenzug mit E. Brauers patentierten
Hemmrädern, Zeitfchr. d. Ver. deutfch. Ing. 1879, Bd. 23, S. 451. (BurmefterlAlt
Hennebiquefche Bauweife itt die vom belgifchen Ingenieur Hennebique
zu Ende des vorigen Jahrhunderts verbreitete Bauweife in Eifenbeton, die {ich