Volltext: Hebelarm bis Mass (Bd. 4)

Heizung gejdzlojfener Räume 
gleichzeitig auch zu Kochzwecken in Dampfküchen fowie zur Warmwafferbereitung in Kranken- 
und Pflegeanitalten, Kaiernen und Volksküchen benutzt. Ein Dampfdruck von 0,25-0,35 at ift 
hierzu aber erforderlich, während man fonlt den Dampfdruck lediglich für Heizungszwecke 
zu 0,l0-0,l5 at wählt. 
Hochdruck-Dampfheizung hat eigentlich nur dort Berechtigung, '14 
wo hohe Temperaturen erforderlich lind, alfo etwa in Trockenräumen, H 
wo die Niederdruck-Dampftemperatur nicht mehr ausreicht. Sie kommt  H; 
für Wohnräume nicht in Betracht. Für Fabriken wird iie häufig noch an-    
gewendet der Billigkeit halber, aber eigentlich in Unkenntnis der wirt- t_  l,- 
fchaftlichen Nachteile. Als Heizkörper werden gußeiferne oder fchmiede-    
eiferne Rippenrohre oder aus fchmiedeeifernem Rohr hergeftellte Heiz- tiitumtlittätt  ' 
fchlangen benutzt. Jeder Heizkörper muß in der Dampfleitung fowie in .1 wir; mit 
der Kondensleitung ein Abfperrventil erhalten und ift außerdem noch  
zur Entlüftung mit einem Lufthahn zu verfehen. Um das Austreten des   
Dampfes aus einem Heizkörper oder einer Gruppe von Heizkörpern zu 38-3?- 
vermeiden, ift ein Kondenstopf (Dampfwafferableiter) anzubringen (Fig. 32). 
Da diefe Kondenstöpfe bewegliche Teile belitzen, auch meitt Maffenfabrikat iind, fo bedürfen 
iie Itändiger Ueberwachung und Inftandfetzung und lind vielfach Urfache großer Dampfverlutte. 
Es itt daher richtiger, die Hochdruck-Dampfheizung nur in Sonderfällen anzuwenden und für die 
Erwärmung von Werkitätten und Betriebsräurnen die Niederdruck-Dampfheizung auszuführen. 
Hochdruckdampf kommt fontt nur für Fernheizanlagen in Betracht, wobei eine mäßige 
Ueberhitzung zur Vermeidung von Kondenfat in den Fernleitungen zweckmäßig ift. Uniinnig 
aber ilt es, den lediglich für Heizzwecke bettimmten Dampf mit hoher Ueberhitzung von 3000 
und mehr den Dampfkeffeln zu entnehmen   
Zentralheizung mit elektrifch geheizten Keffeln. Schon S. 12 war darauf hingewiefen, 
daß die Anwendung des billigen Nachtltromes der Elektrizitätswerke von Vorteil fein kann.- 
Um den Nachtltrom in Zentralheizungen zu verwenden, werden in der Zeit von etwa 10 Uhr 
abends bis 6 Uhr morgens Wafferkeffel von entfprechender Größe elektrifch aufgeheizt und 
geben dann tagsüber ihre Wärme an eine Warmwafierheizuug, die {ich fonit von einer gewöhn- 
lichen Warmwafferheizung nicht zu unterfcheiden braucht, ab. Es können auch  nach Art der 
feuerlofen Lokomotiven  Dampfkeffel auf 8-12 at, u. U. noch höher, geheizt werden, aus 
denen dann in langfamer Entfpannung durch ein Dampfdruck-Verminderungsventil Dampf von 
Niederdruckfpannung tagsüber entnommen wird. 
Zum Aufheizen der Keffel dienen die Elektrodenapparate, bei denen das Wafier felbtt 
den Strom von einer Elektrode zur andern leitet, oder Heizpatronen aus fchmiedeeifernen 
Rohren, in deren Innern, gegen das Waffer abgefchloffen, {ich die Widerftände befinden, die 
den elektrifchen Strom in Wärme umfetzen. Bisher hat man derartige Anlagen meiil wie ge- 
wöhnliche Warmwafierheizungen gebaut, bei denen die Temperatur des Waffers nicht über 95" 
hinausgeht. Die Firma Rietfchel 8: Henneberg, Dresden, hat indeffen eine Anlage aus- 
geführt, bei der die Waffertemperatur bis auf 140" gebracht werden kann, fo daß das 
Speichervermögen wefentlich größer ift. Damit nun aber nicht dieie hohe Temperatur in den 
Raumheizkörpern auftritt, wodurch die Räume überheizt würden, iit die Einrichtung fo getroffen, 
daß mittels felblttätiger und einltellbarer Temperaturregler aus dem Speicherkeffel immer nur 
foviel Waffer in das Waffer der Heizkörper ttrömt, als erforderlich ift, die eingeftellte Tempe-  
ratur aufrechtzuerhalten. 
Bei 140" Wafferternperatur entlleht ein Druck von 2,5 at, den gewöhnliche Heizkörper 
(Radiatoren) unter Berückfichtigung der noch darüber lattenden Wafferfäule eben noch aushalten 
  
Einzelteile der Warmwaifer- und Dampfheizungen. 
K effel. Die früher den Hochdruck-Dampfkeffeln nachgebildeten Ü; 
fchmiedeeifernen Zentralheizungskeffel mit Einmauerung werden jetzt  
kaum noch ausgeführt. Die g 
   gußeifernen Gliederkefiel haben   
 'l   die fchmiedeeifernen Keffel falt     
   gänzlich verdrängt. Aber auch n   xi  
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(Strebel-Werke).   " "tlw"   "a;   f  
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keffel haben in der Zeit Fig. 36. Fig. 35. Fig. a4.
	        
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