Volltext: Element bis Hebel (Bd. 3)

Haustelegraphen 
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Sperrhaken S den Hebel H frei. Infolge feines Eigengewichts fällt der Hebel H, deffen oberer 
Arm eine Scheibe mit einer Nummer oder einer fonftigen Bezeichnung trägt, nach vorn. Jede 
Leitung enthält eine Fatlfcheibenklappe. Fig. 16 veranfchaulicht einen Apparat mit zwei Fall- 
klappen. Die Ktappel ift durch einen Anruf zum Abfallen gelangt, während II {ich in der 
Ruheftellung befindet. Die an die Klemmen I und lt angefchtoffenen Leitungen führen zu den 
Klemmen l, an die je ein Ende der Elektromagnetwicktung gelegt ift; das andere Ende ilt an 
die Klemmen 2 geführt, an welche eine für {amtliche Leitungen gemeinfame Rückleitung ge- 
le t ift. In dtefe Rückleitung ilt der Wecker W und die Batterie B eingefchaltet. Die mecha- 
nigche Vorrichtung zum Aufrichten der Klappen befteht aus einer verfchiebbaren Mefüngltange k, 
die durch eine Spiratfeder f nach rechts gezogen wird. Auf der Meffingttange {itzt für jede 
Faltfcheibe ein Stift s, der mittels des Hebels H die Faltfcheibe in die Ruhetage zurückbringt, 
{obald die Stange nach links gefchoben wird.  An Stelle der gewöhnlichen Faltktappen kommen 
namentlich in größeren Anlagen Schauzeichen mit drehbarer Zeichenfcheibe zur Verwendung. 
Je nachdem man mittels des Druckknopfes einen, zwei oder drei Stromftöße fendet, wird die 
Zeichenfcheibe um ein, zwei oder drei Viertel gedreht, fo daß hinter dem Fenlter die Zahl t, 
2 oder3 ertcheint. Vielfach werden jetzt die Fallfcheibenapparate mit fenkrecht niederfaltenden 
Klappen aus erüftet. Da diefe weniger Raum beanfpruchen als die bisher üblichen Faltfcheiben, 
werden bei golchen Tableaus die äußeren Abmeffungen kleiner. 
Fattfcheibenapparate mit elektrifcher Abftettung (Stromwechfel- 
tableaus). Sie {ind für {tarken Betrieb zu empfehlen; die Abtteltung gefchieht bei ihnen 
durch den etektrifchen Strom langfam und ftoßfrei. Man unterfcheidet gewöhnliche Fall{cheiben- 
tabteaus und Kippktappentabteaus. 
1. Gewöhnliches etektrifches Fallfcheibentableau. Zwifchen zwei von- 
einander unabhängigen Elektromagneten E und E1 (Fig. 17) ift ein HufeifenmagnetM drehbar 
{o angeordnet, daß er {ich mit feinen Polen gegen E oder E1 anlegen kann. An dem Hufeifen- 
magnet ift ein Arm mit einer 
O G fchwarzen Scheibe befettigt,  
m i die {o fchwer ift, daß {ie mit  
Q, im dem Magnet in der ihm durch  
gie Strlomwirkung gegiabertiien "t_s t 
1 1' g 1, 1 a e ie en bleibt. n er   
I    K Ruäelageg fteht die {chwarze   
Scheibe vor dem Fenfterchen des   4 
D ätppärattraftänshtltlliäd aber dprcg .1 
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G)  o o ein Strom {o gefchickt, daß_ der    
5 5  1 _ Elektromagnetkern den Hufeifen-    
   E: magnet abftößt, {o bewegt {ich letzterer nach  ä  
rechts und legt {ich gegen den Elektromagnet E1. F15 17 
Fig 18 Die {chwarze Scheibe legt fich infolgedeffen g"   
  nach links- und läßt die hinter ihr befindliche Ziffer {ichtbar werden. 
Die Abttellung der Fatlklappe gefchieht durch die Wirkung eines elektrifchen Stromes auf den 
Elektromagnet E1. Diefer Strom muß ebenfalls {o gerichtet fein, daß der Elektromagnet E1 den 
Hufeifenmagnet abltößt. Fig. I8 ftellt einen Stromwechfelapparat mit zwei Klappen in Verbin- 
dung mit einem Wecker W fchematifch dar (E: Klemme für die gemeinfchaftliche Rückleitung, 
1 und 2:Leitungsktemmen, Z und K:Klemmen für die Batteriezuführungen, E1E1' und 
E2E,'zKlappenetektromagnete, DzAbftellkontakt). Für kleinere Anlagen, wo {ich die Be- 
dienung dauernd in der Nähe des Schauzeichenkattens aufhält, kommen auch Apparate 
mit Pendelklappen zur Anwendung, die nach einigem Hin- und Herfchwingen von fetbft 
in die Ruhetage zurückkehren. 
2. Kippklappentableau. Der die Faltfcheibe tragende Anker befteht aus weichem 
Eifen und wird von der rechten oder linken Magnetfpute angezogen, je nachdem die Klappe 
{ich in der Anzeige- oder Ruheltellung befindet. Bei der Ausführung von Mix 8: (ieneft, 
Schöneberg, befteht die Kippklappe aus einem Spulenpaar, über welchem ein um einen Dreh- 
punkt fchwingender Anker gelagert ift. Die Faltfcheibe ift auf der gleichen Achfe pendelnd 
aufgehängt und befitzt zwei Arme, von denen der eine den an einem Magnetpol liegenden 
Arm des ippankers berührt. Wird der zweite Arm des Kippankers von dem andern Magneten 
angezogen, fo kippt der Ankertin die zweite Stellung und wirft dabei die Faltfcheibe aus 
ihrer Ruhetage; {ie kippt vollftändig über und nimmt nun die entgegengefetzte Stellung ein. 
Da der Arm der Faltfcheibe aus Eifen befteht, {o wird er durch den Magneten fetlgehalten, 
wodurch ein Zurückprallen der Faltfcheibe verhütet wird. In größeren Anlagen kommen noch 
befondere Kontrollapparate und Relaisklappen zur Anwendung. Die Kontrotlapparate er- 
möglichen es, von einer Stelle aus die Aufticht darüber zu führen, daB die angezeigten An- 
rufe {ofort beachtet werden. Vielfach in Gebrauch findet {ich zu diefem Zwecke der Kontroll- 
apparat mit Magnetnadetanzeiger von Mix 8c Genef t  
Retaisklappen finden Verwendung, um einen neuen Stromkreis zu fchließen und in 
ihm ein vorübergehendes oder dauerndes Zeichen zu erzeugen. Bei den Tableaus mit mecha- 
nifcher Abftetlung wird der neue Stromfchluß durch die mit einem Kontaktplättchen verfehene 
Faltfcheibe {elbtt erzeugt; der Strom bleibt {o lange gefchloüen, bis die Faltfcheibe wieder 
gehoben wird. Bei den Tableaus mit elektrifcher Abltellung wird der neue Stromkreis durch 
den Anker gefchtoffen. 
f) Gtühlampenfignalanlagen. Sie kommen in Krankenhäufern, Hotels ufw. zur 
Anwendung, WO der Betrieb mit Weckern und Faltfcheibenapparaten zu geräufchvoll ilt. An 
Lueger, Lexikon der getarnten Technik, 3, Auf], [11 53:
	        
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