Glasdädzer
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guter Tagesbeleuchtung und billiger Heizung. Dabei ift unter Umltänden von der Möglichkeit
doppelter Glasflächen, z. B. in der Form von lnnenoberlichtern bei fatteldachförmigen Ober-
lichtern, Gebrauch zu(Fmaclgen.Z Diele lind mitdRückficht auf die Schwitzwalferabführung mit
Nei ung zu verlegen ig. u beachten ift, aß direktes Sonnenlicht
für giele Arbeitsprozeffe ftörend und für manche Waren verderblich wirkt.
Dies hat zu der Wahl von Sägedächern geführt, die aber infolge ihrer
großen Dachabwicklung, der nicht einfachen Walferabführung im Bau 34kg).
und für die Heizung verhältnismäßig teuer lind. Anordnungen mit fattel-
dacliförmigen Oberlichtern lind ihnen, auch mit Rücklicht auf das Aus-
fehen, vorzuziehen, wenn nicht zu teure entlprechende Glasarten, welche
die lchädlichen ultravioletten und die infraroten Sonnenlirahlen abhalten,
zur Verfügung ftehen, oder wenn es gelingt, die Innen-
oberlichter I0 auszubilden, daß lie die genannten Strahlen )
abhalten.
_ll. Abgelehen von dem Einbau von Glasziegeln und
Glasbaulieinen in die Dachfläche oder, wie in Amerika
gebräuchlich, von Glastafeln in große Dachplatten, ilt die
gebräuchlichlte Ausführungsform bei
Ulasdächern nach den Fig.1-4 die unter ggäiigg
Verwendung von log. Oberlichtlprollen, D"
welche meilt die im Bd. 2, S. 199, gefchilderte
Funktion der Sparren übernehmen. Auf ihnen 7
werden die Glastafeln an ihren Längskanten
zweckentfprechend aufgelagert. Die Glastafeln
beltehen feltener aus Roh-, rneili aus Draht- 21555413?
glas, 6-8 mm Itark, 2,20-2,80 m lang und "ylää
bis 81 cm breit. Die Glastafeln werden dabei Fig.5.
ltatifch nieift als 1 m breite Träger auf zwei
Stützenaufgefaßt (lzEntfernung der Auilager auf den Sprollen), welche die rechtwinklig zum
Dach wirkenden Komponenten des Eigengewichts und des Schneedrucks fowie die rechtwinklig
zum Dach wirkend angenommenen Windlalten auf-
zunehmen haben. Die in der Dachrichtung wirkenden 9
Komponenten des Eigengewichts und der Schnee- ü
g i: laft, der fog. Dachlchub werden foweit dies nicht u" d
e: durch Reibung gelchieyhf, an Cüashaltern auf die g
er Sproffen übertragen. Die Wahl der Glasbreite hängt i
Sei-mit? a". im iaie" w": der Biigire- i"
igei es ra aesa,asino e es e ens 4' d"
von entfprechenden ADHEIIIUBVOIfChIifftgII, übrigens auch änit der Breite i f
der Proben fehr wechfelt (von 220 bis 670 kgjcmz). Die tatfächliche Bruch- ä a
feliigkeit der Cilastafeln, einwandfreie Auflagerung vorausgefetzt, wird i i
außerdem auch von den Durchbiegungen der Sprollen und der Unter-
konltruktion beeinilußt, wobei zu beachten ili, daß der Elaftizitätsmodul
des Drahtglales etwa 700000 kgfcm2 iff (f. a. und das Glas keine Fig- 7'
bleibenden Formäriderungen erleidet.
Als Baultoif der Sproffen verwendet man m
.2. f W meilt Flußltahl St. 37; wenn dabei für Siche- 5:21 ljlfakgfsen
W M rung gegen Korrolion geforgtwu-d und dasift 33.5733;
ÄYYÄYÖÄYYY"?! m55 neuerdings mit Hilfe von Emaillierung oder "
'1 galvanifcherVerbleiun g möglich, fo lind diele
Sprollen folchen aus Holz undEifenbeton, die i
t in Ausnahmefällen fchon ausgeführt wurden, f
vorzuziehen. In bezug auf die Auflagerung der i ä
i 5c Glastafeln auf den Sprolfen unteifcheidet i i
man Kittverglafung und kittlole Verglalung.
Fignß. B" .de' Kntvergß Ü"? Werfie" Fig. 9.
meilt _I_-Eifen, aber auch -ahnliche Eifen
Streckenbogeneilen) verwendet. Die Auflagerung effolgtaui Glaferkitt, mit demielben auch die
Abdichtung. Gegen Abheben der Glastaieln dienen etwa 4 mni ltarke Stifte, welche nach dem Verlegen
G. säalstöfeerlgl (gessgrriollesnlileg-gelteckt werden. Bei dieler
w- I g- e
lteht keine Sicherheit gegen Abtropfen
(e 3 ges ächtwliizwaflfegxßdär KÄttfYJiId mit rät
144-7 ' er ei ar, o a ie u a erun
ltarr wird und_Anlaß zu Rillen iäi Glag
g gibt, namentlich infolge Temperatur- u]
i Z , änderungen, für die dann kein Aus- Blei
fern-ß"- , gleich voräiancään iftl; urhd bei Erlchüt-
Fig. 10. Fig.1l. terungen er nter on ruktion durch Fi Jg,
Krane, Windftöße ufw.; das Streichen g
der Kittfalze erfordert dauernde Unterhaltungskolten; bei Rilligwerden des Kitts und Abfprengungen
daran infolge Rofterfcheinungen am oberen Sprollenende entliehen Undichtigkeiten. Weiter ift
der Umltand zu beachten, daß die Verkittung nur bei trockenem Wetter vorgenommen werden kann.