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Förderrinnen
1. Der Hub beträgt bei den Rinnen von Kreiß bzw. bei den Ausgleichrinnen (Patent
Zimmer in London, Fig. 1 und 2) 25-30 mm, die minutliche Umlaufzahl 300-350 (letztere
für geneigte Rinnen). Der Arbeitsaufwand fchwankt zwifchen lfm-lfao PS für die Metertonnen-
ftunde; bei längeren und breiteren (alfo mehr leiftenden) Rinnen ilt er auf die Einheit be-
Wagrechter 25 mm.
zogen- geringer als bei kleinen Verhaltniffen. senkrechter; Weg bei einer Umdrehung rd.{ 3
'S e k u n d 1 i ch e Fördergefchwindigkeit des Gutes fchwankt zwifchen 165 und 265 mm.
Breite mm 150 350 600 800 1000
Rinnen von Kreiß, Hamburg Tiefe , 120 150 200 250 250. Gebaut find Längen
Leiftung m3 3 11 28 45 70
von 90 m und 2 m Weite. Befonders häufig für die Entnahme von Kohle und Koks aus Silos
(Rütte lti ich von Weiß), für die Förderung zum Elevator; ebenfo für Kies und in chemifchen
Fabriken ufw. auch für Afche, Schlacke, Zement in glühendem Zuftande.
2. Förderrinnen von Com-
michau, Auffig (Neftomitz), Fi _3 lä-QJM"" {it'll-sei
me er mm, innenb echdicke I 7:.
2-4 mm bei Koks größer als bei
Kohle Pleuelllange aus Holz ""17
elaltifcli).
Rinnen für ftark fchleißendes
Gut erhalten leicht auswechfelbare Fig. 3. Hangende Forderrinne von Gebr. Commichau.
Stahlblecheinlagen. Sehr breite Rinnen werden in zwei nebeneinander arbeitende Tröge zer-
legt; Antrieb von ge-
. i meinfamer läßhfe rgurcth
iää; K72. sil ö Zwei um 13 o Vßf etl e
_ä' . i" KurbelnNerwendungals
' ll Kühlrinnen (Zucker) und
Siebrinnen (gleichzei-
Flg. 4 u. 5. Propellerrinne von H. Marcus, Köln. tigeFöi-derung undTl-en.
nung [Veredelung]).
b) Förderung durch Befchleunigungswirkung mittels Propeller- oder Wurfgetriebes
(Mafchinenfchaufel). Rinnen mit nur wagrechter Bewegung; Rinne und Fördergut werden lang-
fam vorwärts-, die Rinne dann fchnell zurückgezogen. Umlauizahl wefentlich kleiner als bei a).
l. Propellerrinnen von H.Marcus, Köln (Fig.4 und 5) arbeiten nach reinem
Befchleunigungsverfahren, eignen (ich für fait alle Maffengüter, befonders für ltark fchleißendes
(infolge leichter Auswechfelbarkeit der in einem Geftell liegenden, 3-5 mm dicken Bodenbleche)
und auch für warmes Gut, da die Geflellbauart Wärmedehnung zuläßt. Kleine Umlaufzahl, Be-
wegung wagrecht, daher ruhiger Gang. Förderleiftung und Arbeitsverbrauch f. Z ahlentaiel:
Trogbreite unten in mm l 250 l 350 l 450 l 550 l 650 l 800
Trogbreite
oben in mm
T005
Trogtiefe in mm 150 150 150 170 180 200
Förderleiltung in tlst tfst tlst tlst tjst tfst tfst
Arbeitsverbrauch in PS
fürjeIOmRinnenIänge PS PS PS PS PS IPS
5 Afche, Schlacke 18 0,7 25 0,9 32 1,05 50 1,3 64 1,5 85 1,6
2. Torpedorinne von Amme, Giefecke 8c Konegen, Braunfchweig
Die Pendelrinne (Fig. 6 und 7) fchließt {ich nach Aumund [4] hiniichtlich des Förder-
vorganges an die von Marcus eingeführte Propellerrinne an, die die fchüttelnde Bewegung
der Wurfrinnen von Kreiß u. a. vermeidet, indem iie {ich mit befchleunigter Gefchwindigkeit
vorwärts- und mit verzögerter Gefchwindigkeit zurückbewegt, fo daß während der Umkehr der
Bewegungsrichtung der Rinne das Ilark befchleunigte Fördergut infolge feiner Bewegungsenergie
die Vorwärtsbewegung beibehält oder wenigitens nicht in Riickwärtsbewegung übergeht. Die
Rinne kann alfo unter dem Fördergut zurückgezogen werden, um ihm dann bei der nächlten
Umdrehung der Antriebkurbel eine erneute Vorwärtsbewegung zu erteilen. Diefes für viele
Zwecke geeignete Förderungsverfahren wird auch bei der neuen Förderrinne benutzt. Die Art
des Antriebes weicht aber von der bisherigen ab, indem die Rinne mittelbar von einem Ge-
itänge getrieben wird, das ein einfacher Kurbelantrieb mit gleichbleibender Geichwindigkeit
einfach hin und her bewegt. Das Geftänge iit mit einzelnen Rollen auf einer hochliegenden
Schiene gelagert und trägt unter {ich die eigentliche Förderrinne, die pendelnd an drehbaren
Zugftangen hängt. Die Rinne nimmt alfo nicht nur an der hin und her gehenden Bewegung
des Geitänges teil, fondern führt auch noch eine eigene Pendelbewegung aus. Wenn drefe zu-