Federringe
Federuiehjiälle
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gewicht ausgerüfteten Hebelvorrichtung oder aber mittels hydraulifchen Preßkolbens belatlet.
ln belatietem Zuttand wird dann die Feder durch die Hebelvorrichtung oder aber durch Auf-
und Abbewegen der wagrechten Untelage in Schwingungen verfetzt.
Literatur: Organ f. d. Fortfchr. d. Eifenbahnw. l879, S. 258. Dduner _
Federringe, aus Stahl, unter die Muttern der Lat'chenbolzen- und E?
Klemmplattenfchrauben gegen Lockern der Muttern; f. die Figuren und
Oberbau. Kaum
Federttoff, Gewebe aus Baumwollgarn und Federn als
Befatz für Frauenmäntel oder aus Wollgarnen mit Federn
für Herrenüberzieherftoffe.
Federtapeten,-teppiche, Decken oder Teppiche, in die bunte Vogelfedern
eingewirkt find; bei den Indianern Südamerikas geübte Technik, die von den
dort eingewanderten Europäern jetzt noch betrieben wird. Ernft Müller
Federung wurde von manchen die Verfchiebungsarbeit (f. d.) eines
Körpers bis zur Elattizitätsgrenze genannt (R ankin e, Handbuch der Bauingenieur-
kunit, S. 250, Wien 1892). Heute verlteht man darunter die elaftifche Längen-
änderung des gezogenen oder gedrückten Stabes pro Längeneinheit desfelben.
Federviehitälle gebraucht der Landwirt zur Unterbringung von Hühnern,
Puten, Enten, Gänfen und Tauben, die teils der Eier, teils des Fleifches, teils
der Federn wegen gehalten werden.
Die Ställe lind fehr einfach und erfordern befondere Einrichtungen nur, wenn man edle
Raffen rein züchten will.
Federvieh leidet viel von Ungeziefer, deffen Brut alle Ritzen befetzt; deshalb find maflive
Fußboden. Wände und Decken den hölzernen vorzuziehen. Der Fußboden, am betten aus
Beton, wird täglich mit Sand und etwas Schwefelblüte befireut und der
Sand nebft dem Mift der Tiere täglich ausgefegt. Gegen Eindringen von -
lltis, Marder und Ratten fchützen die maflive Bauart, Drahtgitter vor den I I
Fenflern, dichte Schieber vor den Schlupflöchern und teile Türen mit blech- l
befchlagenen Kanten. Innen werden die Ställe öfter mit Kalk geweißt, die l l
belle Desinfektion! Warme Lage der Geflügelitälle neben Rindvieh- oder I
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Fig. 4. trig. 3. Fig. 2. Fig. l.
Schweinetiällen oder Heizung mitte s Oefen von Ziegellleinen, bis an die Decke reichend, von
außen ge.euert, ifl notwendig und kürzt die Winterpaufe beim Eierlegen erheblich ab. Neben
dem Rauchrohr liegt ein Lüftungsrohr, zur Sommerlüftung werden die offenen Fentier und Türen
mit Drahtgeflecht verfchloffen. Weit iiberltehende Dächer und überbaute Nifchen gewähren
dem Geflügel Unterftand in frifcher Luft bei fchlechtem Wetter.
In kleineren Betrieben werden Hühner und Puten gemeinfam, Enten und Gänfe gleichfalls
zufammen untergebracht, und zwar werden Enten und Cränfe llets zu ebener Erde, Hühner und
Puten darüber, die Tauben hoch oben gelegt. (S. Taubenfchläge.)
Hühnerftälle, für höchttens 100 Hühner je 0,12 m"; wenn im Obergefchoß liegend, führt
die Hühnerleiter hinauf zum Schlupfloch, 18 zu 24 cm groß, und eine fchmale Treppe für Per-
fonen. Der Schlaf- und Legeraum erfordert Sitztlangen und Legekaiien. Siizftangen,
3 zu 5 cm ilark mit gebrochenen Kanten, bilden das unter 45-60" anfteigende oder wie Fig. 1
horizontale Stangengerüft. Legekatien von Holz, 40 zu 40 cm weit, 15 cm tief, find teils auf
dem Fußboden, teils übereinander an der Wand befeftigt, davor eine Sitzttange. Fig. 2 zeigt
ein Stangengerült nach amerikanifchem Mutter. Hinter den Sitzftangen ift eine Schrägfläche,
von der der Miit abrutfcht; darunter liehen Legekatien.
Der Brutraum, warm gelegen oder auf 180 geheizt, mäßig hell, dicht gegen Un-
geziefer, hat keine Sitzitangen. Die Brutneiler von Korb- oder Drahtgeflecht, etwa 50 cm weit,
werden mit einer Glocke von Drahtgeflecht bedeckt, um die Glucken in den erlien Brütetagen
auf den Eiern fetizuhalten. Dazu dienen auch Brutkaften, 40 zu 40 cm weit, 70 cm hoch, wie
Fig. 3. Im Brutraum darf eine Trinkfchale mit reinem Waffer und ein Sandbadkatten mit feinem
Sand nebft etwas Schwefelblüte nicht fehlen.
Putenftälle find den Hührierftällen gleich, nur größer, weil eine Pute 0,30 m2 Fläche
nötig hat. Puten find fchwer aufzuziehen; deshalb muß der Stall fehr forgfältig herg ftellt fein.
Enten- und Gänfeftälle, für eine Ente 0,15 m", für eine Gans 0,25 m2 groß, liegen
ttets ebenerdig und find baulich gleich den Hühnerflallen, aber einfacher. Sie werden nicht
geheizt. Legekaften werden nach Fig.4 mit feitlichem Schlupfloch hergettellt; die Eier werden
jedoch zuverläffiger von Hühnern und Puten ausgeorütet. Sitzftangen lind unnötig.