Bremjen
gebautes Kugelventil in Verbindung, welches das gleichzeitige
Ausfaugen der Luft aus beiden Räumen geltattet, beim Einlafien __äe
von Luft in die Hauptleitung aber den oberen Raum vom 7-" "im"
unteren abfchließt und fo die Aufwärtsbewegung des Brems- l
kolbens herbeiführt. Um bei langen Zügen zu verhindern, daß Y
die vorderen Wagen rafcher bremfen als die hinteren und l
letztere deshalb auf die vorderen aufrennen, wird am Schluß 1 lg:
des Zuges ein Anhängeventil angebracht, das bei Schnell-
bremfungen die hinteren Wagen früher als die vorderen zur
Vollbriernfllrng bnngvrön {ran d r f
n ä nicher eie wirkt auch ie elb ttäti e und
nichtielbfttätige Körting-Bremfe, die {ich äon der
Hardybremte wefentlich nur in Bauartelnzelheiten unterfcheidet. l,
Siehitt beli( einerlgrgßeren 2.811 deutfcher Kleinbahnen und
auc bei o onia ba nen im ebrauch [l] und 4. 2.1 M
Bei den Luftdruckbremfen wird Luftliln einer kleinen, auf der ,l1
Lokomotive befindlichen, mit Keffeldampf betriebenen Luftpumpe auf 6,5
bis 8 at verdichtet und in einen ebenfalls auf der Lokomotive untergebrachten
Hauptluftbehälter gedrückt; diefe Druckluft wird dazu benützt, die Kolben
der Bremszylinder vorzutreiben und damit das mit den Kolben verbundene H 16
Bremsgettange anzuziehen. Bei den felbtttätigen Luftdruckbremfen iit g'
die unter den Wagen durchführende Hauptleitung bei gelötter Bremfe mit Druckluft gefüllt.
Zum Bremten muß der Druck in der l-lauptleitung vermindert werden; es wird alio auch bei
jeder "Befchädigung der Leitung, durch die Druckluft aus der Leitung entweichen kann, einer
felblttatrge Bremfung des Zuges eintreten.
Bei den nichtfelbfttätigen Luftdruckbremfen iteht die Hauptleitung bei gelölte
Bremfe, alio während der Fahrt, mit der freien Luft in Verbindung; zum Bremfen läßt der
Führer aus dem Hauptluftbehälter Druckluft in die Hauptleitung einftrömen; Wiederauslaffen
der Druckluft aus der Hauptleitung bewirkt Löten der Bremfe.
Die am meitten verbreitete Luftdruckbremie ift die Weftinghouie-Bremfe, die zuerft
nichtfelbtttätig, fpäter (1875) ielbfttatig gebaut wurde. Die allgemeine Anordnung der felbtt-
tätig wirkenden Weftinghoufe-Bremfe für eine lfokomotaye mit Tgnderisift in Fig. 17, die Anord-
nung ür die agen in ig. dargeftellt. Die für den
P 1. 4 Bremsbetrieb erforderliche Druckluft wird durch eine,
-l neuerdings meitt zweitiufig wirkende, Luftpumpe A er-
E zeugt, die durch Oeffnen des
,r ' J Dampfventils P in Gang ge-
55:11: ß rul" f fetzt wird. Die Pumpe preßt
Druckluft in den Hauptluft-
" 14g"; behälter C; fobald der vorge-
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Fig.17.
fchriebene Druck erreicht ift, unterbricht der Pumpenregler R den Dampfzufluß und ltellt die
Pumpe felbfttätig ab; bei einer beitimmten Druckabnahme fetzt der Regler die Pumpe wieder
in Tätigkeit. Vom Hauptluftbehälter führt ein Rohr nach dem Führerbremsventil D, das neben
dem Standort des Führers angeordnet iit; durch
Betätigung diefes Ventils kann der Führer fämt-
liche Bremsvorrichtungen des Zuges mit dem Be- i im,"
triebsluftdruck füllen fowie die Bremfen anziehen fzllßffäfifgm
und löfen. An das Bremsventil ilt die Haupt- ' g
leitung E angeichlollen, die unter den Fahrzeugen " E n _z .
des Zuges durchgeführt und zwifchen den ein- lfalmwry; V "
zelnen Fahrzeugen durch die biegfamen Schlauch- F
kupplungen K verbunden ilt. Die Kupplungs- wagt." { i."
hähne N werden beim Kuppeln der Fahrzeuge (am.
geöffnet und beim Entkuppeln wieder gefchloffen. K W] K
Der Doppelluftdruckmeffer L zeigt den jeweils im Fig. 18. Q
Hauptluftbehälter und in der Hauptleitung herr-
fchenden Luftdruck an. Die an jedem Fahrzeug angebrachte eigentliche Bremsvorrichtung,
die die Bremskraft auf die Räder ausübt, befteht aus dem Steuerventil F, einem Hilfsluft-
behälter G und einem Bremszylinder H, detTen Bremskolben nur auf einer Seite der Druckluft
ausgefetzt ift, während der Raum auf der andern Kolbenfeite mit der freien Luft in Verbindung
fteht (Einkammerbremfe). Dazu gehört ein Auslösventil J, mit dem man nötigenfalls eine