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Dynamomafdrine
Die Wicklungen der Magnete und des Ankers follen, um die Verlufte in der
Mafchine möglichtt zu verringern, im allgemeinen einen geringen Leitungswiderltand bei ge-
ringem Materialaufwand befitzen, zwei Anforderungen, die einander gerade entgegengefetzt find
und daher in jedem einzelnen Falle zu einem günftigen Ergebnis gegeneinander abgewogen
werden müffen. Zur Heritellung der Wicklungen x. wird Kupfer von mög-
lichlt hoher Leitungsfähigkeit in Form von Drähten oder Stäben verwen-
det, die eine vorzügliche Ifolatiori beiitzen tollen, die auch durch die
Erwärmung der Mafchine nicht leiden darf. Die Be- Wicklung des Ankers
wird aus gut ifolierten Elek- "tllifilil H1 g
trolytkupferdrähten hergeitellt, W Wiirlilk
gie eine doppelte, getränkte J
aumwollbef innun erhalten. J? i" it's
tDie hauptfäcrhlich gerwende- t l
en Durchmeffer der blanken '_i i 17m
Kupferdrähte ltei en von 0,1 t l
bis 1 mm um je 0g05 mm und (liii- l l
von 1,1 bisömm umje0,1 mm.
Die Dicke der Befpinnung i; l
wird bei einmaligerBaumwoll- w
befpinnung in den Stärken 0,1, g
0,15 und 0,2 mm, bei zwei- ' i" -x
maliger in den Stärken 0,2, i_ 1:1
den Durchmeffer bezogen) an- I
gefertigt. Für llärkere Drähte
nennt -
ziehen durch gefchloffene Fig 31
Ankernuten, leicht befchädigt
werden könnten, fowie bei höheren Spannungen wählt man die Itärkeren Befpinnungen. (Seiden-
drähte haben bei einmaliger Befpinnung 0,045 mm, bei zweimaliger 0,075 mm Ifolationszunahme,
auf den Durchmeffer bezogen.) Da dicke Drähte ziemlich fteif iind, fo erfetzt man folche viel-
fach durch mehrere dünne Drähte, die zufammen denfelben Querfchnitt geben und {ich leichter
ffldäitlä ägellsliiiilliitiäif.Ailäääätil""äegiäifrihctäilfäillfäi;
X in fettes Ifoliermaterial auseinandergehalten werden, aber nicht
y zu breit fein dürfen zur Vermeidung von Wirbelftrömen. Bei der
Qusitlihrungrder Anllrelrwiclguiigi itt zu beriicklichtigen, daß die
ic ungievon ozuo er
ggf glagliäetäldurch denrArilifltrerlfgeßän- Wlfga-n X, i
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gmfaffen fotljl; gekglt daher an deä " I"
819g " Q0; eripherie es n ers anzubringen, v-f 1„
und zwar fo, daß die Drähte tun- "v, l 5 Ä: f?
144'497 lichft rechtwinkli fowohl zu der 4113
qSÄQÜäv-Iißißßflf g MHXW nW-UNTÖxM 77x11]? x,
Richtung der Kraftlinien als auch a e
Drahtlänge erforderlich fein wird. Die gebräuchlichilen Methoden bei der Ausführung der
Ankerwicklung zeigt Fig. 32. In dem Quadranten I itt die Bewicklung eines glatten Ankers
dargettellt. Hierbei wird der Eifenkern des Ankers zunächtt mit Leinen, Neffeltuch, Ifolier-
band ufw. forgtältig ifoliert und hierauf der Draht fo aufgewickelt, daß die gefamte Bewicklung
möglichft gleichmäßig und fymmetrifch auf dem Anker verteilt ift. Der Wicklung gibt man eine
geringe Höhe (eine oder zwei Drahtlagen), um durch möglichfte Annäherung des Ankers an die
olflächen der Magnete den magnetifchen Widerftand zu verringern. Gegen die Zentrifugalkraft
und gegen die von dem magnetifchen Felde auf die vom Ankerltrome durchflofferien Drähte
ausgeübte Zugkraft fchiitzt man die Bewicklung durch Bandagen aus Draht, die nicht unmittelbar
auf die Wicklung aufgelegt, fondern von diefer durch ifolierende Zwifchenlagen getrennt werden.
Quadrant II zeigt den Lochanker von Wenftröm. Der Kern hat möglichlt nahe der
Peripherie eine Anzahl von Kanälen, durch welche die ifolierten Drähte gezogen oder aber
bei großen Mafchinen Afbeftröhren getleckt werden, in die man Kupferftäbe einfchiebt. Beim
Lochanker kann nicht nur der Eifenkern nahe an die Polfläche der Magnete herangebracht werden,
fondern er geitattet auch eine gute mechanifche Sicherung der Wicklung. Eine ebenfalls
fehr Iichere mechanifche Ausführung der Wicklung ermöglicht der in lII dargeitellte Nuten-
anker, bei dem die Wicklung in Nuten des Ankerkernes eingelegt wird. Durch diefe Konitruk-
tion, die heute faft ausfchließlich zur Anwendung kommt, itt ebenfalls ein fehr geringer magneti-
fcher Widerltand ermöglicht. Der Quadrant IV zeigt die Nuten mit der Drahtbandage veriehen.
Ein anderes Mittel, die Wicklung gegen die Wirkung der Zentrifugalkraft zu fchutzen,
bieten die halbgefchloffenen Nuten (Fig. 33) und die Nuten mit fchwalbenfchwanzformigen
Einfchnitten (Fig. 34). Nach dem Einlegen der Ifolation a und der Drähte bzw. Stäbe b wird
die Nut durch Einfchieben eines Holzkeiles c gefchloffen. Eine Bandage ift bei diefer Kon-
ltruktion nicht erforderlich.
Der Querfchnitt des Ankerdrahtes wird mit Rücklicht auf die zuläftige Erwärmung der