Drudelager
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befindet und die Druckkraft P, die auf den Kolben p wirkt, eine Druckkratt Q auf den Kolben q
hervorbringt; diefe Druckkräfte P, Q verhalten {ich wie die Flächeninhalte der Zylinderquerfchnitte.
Ferner kann auch durch einen fchwachen Draht, der von einem Rohr umfchloffen ift, eine Druck-
kraft übertragen werden. Ein Stahlband b, das, wie Fig. 2 zeigt, in einem Hohlzylinder c an der
Wandung anliegt, wird durch Druckkräfte, die an den Bandenden a, a' wirken, gegen die Wan-
dung gepreßt und kann in diefer Weife als Bremfe dienen. Alle derartigen Körper, die in der
angegebenen Weife Druckkräfte übertragen, hat Reuleaux [1] Druckkraftorgane genannt.
Literatur: [l] Reuleaux, Theoretifche Kinemalik, S_. 166, Braunfchweig 1875. (Burmelter) Alt
Drucklager einer Schraubenfchrffsmafchme dient dazu, den von der Schraube
herrührenden axialen Schub mit Hilfe einer in die Schiffswelle eingefchalteten
fogenannten Druckwelle auf das Schiff zu übertragen.
Der Druck P auf das Lager berechnet {ich in Kilogramm zu P:50 PSizv, worin PS1
die Anzahl indizierter Pferdeflärken und v die Schiffsgefchwindigkeit in Metern pro Sekunde
bezeichnet. Der Lagerdruck darf 3,5-7,0 kgfcmz nicht überlteigen, hiernach ergibt {ich
die Zahl der Druckringe. Der Durchmeffer der Druckringe ift (Durchrrleffer
der Druckwelle), die Breite der Druckringe Von den verfchiedenen
Drucklagerkonltruktionen iIt diejenige von Nlaudsl ey mit verttellbaren Lagerbiigeln (Fig. 1) am
b b b b b b b
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Fi .1. aTraglager. bBügel. cWeißmetall. dWellenringe. eSpindel zum Einftellen der Bügel. fOelbad. g Schmiergetäß.
Z
verbreitetften. Das Lager beitelit aus zwei Traglagern, zwifchen denen die mit Weißmetall aus-
gegoffenen Bügel, die den Druck der Wellenringe aufnehmen, im Lagerituhl veritellbar ange-
ordnet iind. Jeder Bügel befitzt ein Schmiergefäß, von dem das Oel in den Zwifclienraum
zwifchen Druckring und Bügel fließt. während die Druckringe in ihrem unteren Teile in einem
Oelbad laufen Das Drucklager ift nicht allein folid am Schifisrumpfe zu beteiligen,
fondern auch möglichit mit dem Mafchinenfundament ttarr zu verbinden. Da es praktifch un-
möglich ift, alle Druckflächen gleichmäßig zum Tragen zu bringen, iit man neuerdings dazu
übergegangen, die Wellenringe auf einen größeren Druckring zu befchränken und den Reibungs-
wideriland der Drucklager durch Anwendung von Rollen, gegen welche die Druckringe an-
laufen. zu verringern. Das Rollendrucklager
"H" B: H von Brin kmann befitzt einen großen
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fäffßff" über Schmierung von Mafchinen- F192
Fig- 3- teilen 1886 angeregt, ging Michell in Melbourne 1892 dazu
über, die Fläche eines einzelnen Druckringes in eine Anzahl
Druckflächen aufzuteilen, die jede für (ich beweglich gelagert und verftelibar iind. Zwifchen
dem eigentlichen Lager und dem Druckring befinden {ich Druckklötze, die um eine Stützkappe
beweglich ünd. Bei eintretender Bewegung des Ringes tritt Schmierflüfligkeit zwifchen Ring
und Druckklotz und verteilt [ich fo, daß der Druckmittelpunkt zwifchen Ring und Klotz neben
dem Stützpunkt liegt, der Druckklotz alfo keilförmig ablteht. Hierdurch wird tiandig neues
Schmiermaterial in den Keilrauin hineingezogen, fo daß es an keiner Steile zur unmittelbaren
Berührung von Metall und Metall kommt (Fig. 2). Eine während des Krieges in Deutfchland
ausgeführte Konftruktion mit 12 Druckklötzen für ein U-Boot für 16000 kg Schub zeigt Fig. 3.
Die Ringe M, in denen die Druckfcheibenfegmente fitzen, tind geteilt ausgeführt. Das Oel wird
vom Transportring S aus dem Oeltrog nach oben befördert und gelangt durch die Abttreif-
rohre T zu den Traglagern, läuft dort nach innen an der Welle entlang und wird infolge der
Fliehkraft an den Druckflächen vorbei nach außen gefchleudert Aus cleii Leittungs-