Buhnenkammer Bündelpreffe
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häufig (an der See, in Strommündungen der Tideflüffe, bei Einmündungen von Nebenflüflen,
Anlage von Flußhäfen ufw.) Verwendung. Näheres f. Flußregulierunrg.
Literatur: [1] Deutfche Bztg. l875, S. 222. [2] Handb. d. Ingenieurwi entch., Leipzig 1893,
3. Bd., 9. Kap., ferner 5. Aufl., Leipzig 1921, III. Teil, Bd. 7. sdiulze
Buhnenkammer, die an den feften Ufern für Aufnahme der Wurzel einer
Buhne hergefrellte, bis zum zeitigen Wafferfpiegel abreichende Baugrube, in der
zum Anhalten der eriten Fafchinenlage Buhnenpfähle eingefchlagen werden.
Buhnenpfahl, der zum Befeitigen der Fafchinenwürtie auf dem Packwerk,
den S reutla en, Rauhwehren ufw. dienende unten zu ef itzte oben latte Pfahl
P g I g P 9 g
von etwa 1,2-l,5 m Länge und 5-7 cm Durchmeffer. Sduzlze
Bulbeifen, ein aus Elfen gefertigtes Faffonttück, das im Schiffbau für Deck-
balken verwendet wird.
Bulgenkunft, veraltete Einrichtung zur Wafferhebung (f. d.) beim Berg-
bau, in der Anordnung dem Becherwerke (f. d.) ähnlich. Die Schöpfgefäße
beftanden aus Lederfäcken, Bul gen genannt. Treptow
Buliens, Takelagetaue, die den unteren Teil des Luvfeitenlieks von Raa-
fegeln bei fcharf angebraßter Raa nach vorn ausholen und fo ein befferes Stehen
der Segel bewirken. T.Sd1warz
Bullauge, rundes Schiffsfenfter, auch Ochfenauge genannt.
Bullentau, auch Baumftopper, ein Tau oder eine Talje, um bei Wind-
ftille oder vor dem Winde den Baum eines Gaffeltegels zu zurren bzw. fett-
zufetzen. 1. smwmz
Bullivantnetz, ein aus Stahlringen und Mafchen gefertigtes Netz, das an
horizontalen S ieren aus ebracht und hän end dazu dienen foll den feindlichen
P g g I
Torpedo von der Schiffswand entfernt zur Explotion zu bringen. r. Schwarz
Bund, ein um mehrere Eifenftäbe gelegter eiferner Reifen, der zum Zu-
fammenhalten der einzelnen Bettandteile, zur Verzierung oder
für beide Zwecke dient (Fig. i u. 2).
Der einfache Bund kann als Kettenglied angefehen werden, deffen
Querfclinitt je nach _Stil und Zweck verfchieden gettaltet werden kann
F! (Figfltg?) h- lgleiäe
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mm werden ttumpt gettoßeri, I: Ü Ü
det, unter Benutzung einer Rofette feftgefchrauot oder vernietet. Die auf einzelne Stäbe auf-
gefchobeneri, gegoffenen oder gefchmiedeten Zierteile (Fig. 3) gehören zwar hierher, können
aber eigentlich nur als falfcher Bund oder Scheinbund bezeichnet werden. Hod:
Bündelpfeiler (Säulenbündel), aus mehre-
ren Säulen gebildete Pfeiler der gotifchen Baukunft.
Die Bündelpfeiler entwickelten {ich aus den Kreuz- X5
gewölbepfeilern des romani- xäivÄ-ä
D fchen Stils, denen anfangs
I1 I-Ialbfäulen, fpäter Vollfäulen
r _ä i, vorgelegt waren (Fig. 1). In
ß der gotifchen Zeit wachte? 398
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( gen der Gewölberippen 8-16 s
f, iige fur die Langs- und Quer-
Fig- I. Aus Khmer Maulbronn. Fig 2 Grundriß eines Bündel feilers
die Kreuzrippen (Fig. 2). Jeder Dientt hat feinen eigenen von, Kölner Dom P
Sockel, der auf einem allen Dienften gemeinfamen Sockel
tteht. In der fpäteren Zeit wird der Kern zwifchen den Dienften tief ausgekehlt und die Kreis-
form der Dientte birnenförmig.
Literatur: Egle, J. v., Bautlil und Bauformenlehre, Stuttgart. Dehio, G., Ciefchichte der
deutfchen Kuntt, Bd. I u. 2, Berlin 1923. Senft
Bündelpreffe (Packpreffe) dient in Spinnereien dazu, im Packpreffen-
kopf aus einer Anzahl gezopfter Strähne, die von der Garnnummer abhängt,
ein Paket, Bündel zu formen, um es zum Verfand gefchickt zu machen.
Ein Paket enthält in der Baumwollfpinnerei, je nachdem es 5 oder 10 Pfund wiegt, auch
itinf- oder zehnmal fo viel Schneller, als die Nummer angibt. Auch enthält jede Docke fünf
Lueger, Lexikon der gefamten Technik. 3. Aufl. II 10