An fdmeiden
Anjiedzhahn
Anfchneiden, bei Vermeifungen, gleichbedeutend mit Anzielen, d. h. die
Abfehenslinie des Fernrohres oder eines Diopters nach einem Ziele richten.
Anfchnitt, Abtrag an einem Hang mit einfeitiger Einfchnittsböfchung, f.
Einfchnitt. Anfchnitt im Bergbau, f. Grubenbetrieb.
Anfchiittung, Auffüllung, itt im Erdbau jede durch Aufbringen von Erd-
rnaffen gebildete Cieländeerhöhung; f. Erdarbeiten und Damm.
Anfchwellung (architektoniich, äwaazg), der fehr flache Bogen, in dem
die Außenlinie der Säulenichäfte geführt wird, um eine für das Auge angenehmere
Erfcheinung der Säule (i. d.) hervorzubringen. Senf!
Anfchwellungen, zeitweilige Spiegelerhebungen itehender oder fließender
Gewäfier, veranlaßt durch geiteigerte Niederichläge, Schneefchmelzen uiw. oder
durch Abflußhindernifie (Riickitau).
Im erfteren Falle wächlt mit der Anfchwellung die itromabwärls fortgeführte Waiiermenge:
die Spiegelerhebung wandert ftrornabwärts (Flutwelle bei Binnenfliifien). lm zweiten Falle be-
ginnt das Steigen des Spiegels im Unterwaffer: die Spiegelerhebung wandert auf beitimmte
Strecke itromaufwärls. Es wird dann ftromabwärts kein Waffer fortgeführt, fondern das von
oben entgegenftrömende aufgeftaut. Beide Male häufen {ich dort, wo die Anfchwellung eintritt,
die Waffermengen: da s gemei nia me Merkmal. Ein Abfliißhindernis bildet auch der Wind
(Sturm); hieraus entiieht ebenfalls Aufitau (die iogenannte Sturmflut). 1 R. Weyrauch.
Anfchwoden, in der Gerberei das Beitreichen der Häute und Felle mit
Hilfe des fogenannten Schwödepinfels auf der Fleifchieite oder auf der Haarieite,
meiftens auf der eriteren, mit einem Brei (Schwödebrei), der entweder reiner
Kalkbrei iit_oder außer diefem noch aus Zufätzen, wie Schwefelarien oder
Schwefelnatrium, befteht, zum Zwecke der Lockerung der Haare bzw. der Wolle
und der Oberhaut Aefcher und Leder). Pdßler
Anfetzen. 1. Bei fpanabhebenden Werkzeugmafchinen oder Werkzeugen
(z. B. Meißel) das Heranfiihren und Eindringenlaffen des Werkzeugs an und in
das Arbeitsltiick bis zur gewünichten Spantiefe, 2. das Verlängern eines Arbeits-
ftücks uiw., fo viel wie Anfügen, 3. eine Löfung (Mifchung) anfetzen. Widmaier
Anfpringen der Schiffsmafchine iit für ein rafches Manövrieren
(lngangietzen der Maichine auf Vorwärts- und Rückwärtsgang) von Bedeutung.
Man benutzt hierzu bei Dampfkolbenmaichinen Hilfs- oder Anlaßfchieber, mittels deren
man frifchen Dampf in die Receiver des Mittel- oder Niederdruckzylinders oder in diefe felbft
einftrömen läßf. Bei kleinen Maichinen verwendet man auch Anlaßventile mit Hebel. Beionderen
Einfluß auf ein gutes Anfpringen der Mafchine hat die richtige Wahl der Kurbelltellung
(f. Schiffsmafchine). Das Anfpringen der Dampfturbinen erfordert keine Hilfsorgane, doch
wird für den Rückwärtsgang eine befoiidere Rückwärtsturbine erforderlich. Das Anlaffen der
Dieielmafchinen erfolgt durchweg durch Preßluft und bietet im befonderen das erite Anlaifen
der kalten Mafchinen unverkennbare Schwierigkeiten; es kann durch Vorwärmung der Mafchine
iowie des Brennltoffes erleichtert werden. Das Umfteuern der Schiffsdiefelmafchinen mit Hilfe
von Preßluft ift jedoch betriebsiicher gelöit. Auch kommen befondere Umiteuergetriebe in
Frage. Letztere bilden bei kleinen Verbrennungsmotoren bis zu 150 PS die Norm.
Literatur: Gerhards, M. W., Kritiiche Betrachtung über die Vorteile der nicht umfteuer-
baren Schiffsdiefelmafchinen mit Urniteuerungsgetrieben gegenüber den unmittelbar umfteuer-
baren Schiffsdiefelmafchinen, „Werft, Reederei, Hafen", Berlin 1924, S. 376. T-Sßhwß"
Anitauungsbewäfferung, diejenige Bewäfierungsart, bei der das Waffer auf
der zu bewäffernden Grundfläche zeitweilig angeitautund in Ruhe gehalten wird,
um feine Dungitoffe abzulagern, im Gegenfatz zur Riefelbewäfferung, bei der ein
itändiges Ueberfließen des Wafiers Itattfindet (f. Beriefelung und Bewafferu ngs-
iyiteme). Y-Brix
Anlteckhahn, Vorrichtung zum Ablaffen des Inhaltes aus Fäffern ufw.
Von derartigen Hähnen ift außer leichter Hand-
habung vor allem zu fordern, daß lie vollitändige
Entleerung der Fäffer ermöglichen. Eine fehr
zweckmäßige Konitruktion
5, i," „ ift die von G. Poirier
A .321)? lt]! üi"'iiilfrf_' NY- 8260- PTQBÜQTT
(iüth 8r_Koch Nachf., Leipzig)
Mir mit Abfeihvorrichfung, bei
der Zapflochbüchfen in
Anfteckhahn, Syitem o. Poirier. St" Wegfall kommen (vgl. die
Figur). Die Konftriiktion
zeichnet lich durch Einfachheit aus, die ganze Vorrichtung befteht aus dem Schaft und dem
Anlteckhahn mit kupfernem Abfeihrohr. Der Schaft wird bis an das Einflußloch des Rohres vor-
gefchoben, die Stopfbüchfe fett angefchraubt und hierauf der Schaft in das FaB eingefchlagen.
Lueger, Lexikon der geiamten Technik. 3. Aufl. 12