KAPITEL III
Sie gehen in die Ringschule. Da sie eintreten,
"haben die Knaben eben das Opfer beendet, in
ihren Festgewändern verlassen sie den Altar und
gehen zum Knöchelspiele über". Unter ihnen
Lysis, steht der begehrte Knabe, einen Kranz im
Haar.
Soviel Anmut um Schultern und Haupt, wohl
etwas keck auch, im jungen, weidenzähen Stolz
seiner 13 Jahre.
Gleich möchte er zu Sokrates da er ihn
sieht wagt es aber nicht wendet nur immer,
fort verstohlen das Haupt. Bei der ersten Gelegen,
heit läuft er herzu. Wie Vögel lassen sich Schwärme
von Jugend um Sokrates nieder. "Hippothales
aber, in der Furcht, seinem Geliebten gerade jetzt
nicht sehr willkommen zu sein, verbirgt sich und
hört ungesehen dem Gespräche zu."
Und nun hebt die Magie des Geistes an.
Wlie in einen Trichter von Gedanken treibt
Sokrates das Kind, daà es ganz irre wird und
hilflos und doch immer weiter möchte an der
groÃen Hand.
Süchtig geworden nach Wissen.
âHier warf ich Hippothales heimlich einen Blick
zu," schildert Sokrates später die Szene. bei:
nahe hätte ich mich versprochen und ausgerufen:
,So, mein lieber Hippothales, muÃt du mit dem
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