Volltext: Im Palast des Minos

SCHLANGENGÖTTIN, KREUZ USW. 
Tatsächlich gab es im Altertum vier Labyrinthe, 
die einfach Grabtempel und Säulenpaläste waren 
 zu Clusium, Lemnos und Hawara, am Aus. 
gang des F ajum. Von letzterem, dem Riesenbau 
Amenemhat III. der XII. Dynastie, sagt schon Hero. 
dot, daß er Labyrinth genannt wurde. Die Bei 
schreibung des Plinius, der Hawara besuchte und 
als Weltwunder pries, faßt zweifellos ein Geheim: 
nisvolles und Unterirdisches in sich . . . . das Wanß 
dern im Finstern . . . . und über viele Stufen . . . . 
und durch viele Türen . . . Man glaubt, den Minos 
ischen Palast bei seiner Schilderung zu sehen, das 
kristallinische Leuchten der weißen Quadern   
der Korridore Schatten. 
Dieser sonderbare Grabtempel, ägyptischer Art 
so fremd, entstand wohl als Nachahmung des neuen 
Wunderbaues zu Knossos, von dem ägyptische 
Gesandte dem Pharao berichtet hatten. 
Heute ist wenig mehr erhalten . . . . Geschlechter: 
lang wurde das Gebäude als Steinbruch benutzt. 
Evans leitet Labyrinth von Labris, dem Cari: 
sehen Wort für Doppelaxt, ab. Der Palast zu 
Knossos, dessen Pfeiler, Wände, Reliefs und Schreine 
in ungezählten Varianten das hochheilige Symbol 
tragen, ist ihm das „H aus der Labris" . . . Laby; 
rinth. In vielen Fällen ist die Axt Steinmetzzeichen, 
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