in der Folge an das Rechtedz der Seite, sind nur Er-
scheinungsformen der allgemeinen Freude am Schaf-
fen von Harmonie und Schönheit, die das gemeinsame
Merkmal aller Künste ist- Zweitens; wie es bei allen
Künsten geschieht, so geschah es auch bei der Kalli-
graphie; ein nur zum Zwecke der Verzierung entstan-
dener Sdumudx sudute dann in seiner weiteren Entwik-
kelung dieBedingungen seiner Geburtzuvergeffenund
als Herr aufzutreten, wo er zuerst nur zum Diener be-
stimmt war. Die einzelnen Stufen dieser Anmaßung
sind in dem Falle der Kalligraphie besonders klar ge-
schieden und leidwt zu erkennen. Am Anfang war Kal-
ligraphie lediglich eine gleid1förmige Schrift, eine Fol-
ge von rechtedzigen, gleidawertigen Buchstaben, von
Kapitalen. Dann kam für den Kalligraphen eine Erwei-
terung seines Spielraums in den Budistaben an her-
vorzuhebenden Stellen, in den Initialen und deren Aus-
schmückung. Dann im Verfolg dieser starken Erwei-
terung ein weiteres Wachstum, eine immer stärkere
Betonung, die schließlidm dahin führte, daß die Initi-
alen aufhörten, nur Sdamudazutaten zu fein, vielmehr
selbständige Sduönheiten wurden, Gemälde, gerahmt
von der übrigen Aussdmmückung und der Sd1rift, aber
an Wert diese überragend, wie die Blume das Blatt. le-
de dieserEntwicklungsstufen brad1te ihr eigene SChÖII-
heit und jede vermodate in ihrer Weise das Budu in ge-
wissem Sinne zu gestalten zum Sdaönen Buche. Aber