letzte Unterlage schuf, begleitete seine eklek-
tischen Streifzüge vor der Staffelei allzu leicht
ein Schwung ins Dekorative; das war seine
Schwäche. Futuristische Umgebung gebar in
ihm eine künstlerische Leidenschaft: das Peri-
pherische. Seine Farbe hat nämlich den impres-
sionistisch enFleck aufgesogen; beziehungslos zum
Divisionismus behauptet er das Farbenperi-
pherische: niemals versteigt er sich ins Absolute!
Dazu ist Soffici zu skeptisch: ein bester Rest von
Impressionismus hält ihn ab, aus dem natürlich
Gegebnen und hergebracht Plastischen insFarben-
metaphisische hinüberzusetzen. Er sattelt über-
haupt nicht um; mit seinem heftigen Tempera-
ment, das leicht zum Dilettantismus verleiten
könnte, wittert sich Soffici auf Grenzwegen
zwischen einen innersten Frühern und seinen
vorweggenommenen Futuristischen zurecht. Ge-
schmack hilft ihm dabei, und Geschmack wird
seine Gefahr werden!
Soffici sammelt Eindrücke, stimmt sie langmütig
ab, wiegt sie bei geschlossenen Augen aus und
setzt sie dann, wenn sie den Grenzbereich des
Tatsächlichen zu verlieren drohn, wie farbige
Entscheidungen, letztpersönliche Richtersprüche
hin. Er benutzt die Farbe gewissermaßen im
äußersten Augenblick ihrer Dienstbarkeit; noch
17K