teidigen muß. Der Wolf hingegen hat seine
Wesensart noch nicht erhascht und züngelt ihr
noch immer nach. Blutsternig funkelt sie, seine
unerhaschbare Zukunft, unabwendlich vor ihm
herum. Es gibt Kühe in allen Farben, aber die
Kuh bei Marc ist einmal gelb. Sie trägt einen
Tropfen Sonne in der Seele. Die Gemütsart der
Kuh ist gut. Oft etwas wetterwendisch. Der Stier
scheint für sie da zu sein. Er erscheint ihr schwarz,
denn er soll sie als ihre Nacht ergänzen: wir
meinen die gelbe Kuh. Wie beschaulich die Kuh-
seele dahingelbt zwischen Wiesen und Bächen,
die jedesmal blau werden, wenn sie, die Kuh,
gelb ist. Da Tiere bunt sind, so dürften sie die
Umgebung in verschiedenen Farben, je nach
dem wie sie selber sind, unterscheiden. Die gelbe
Kuh sieht die Welt blau. Blaue Wiesen, bläu-
liche Menschen! Bei Marc sind Tiere ein Vor-
wand zum Buntmalen. Vielleicht erkannte er
dabei, daß Tierseelen Farbenbewußtheiten sind.
Wir können durch Marc sagen: wenn auf der
Stirn eines Stieres ein Stern emporflannnen kann,
so muß das Tier etwas von einem innern Er-
sternen wittern. Vielleicht wissen wir davon, weil
in uns keine Sternungen auf dem Körper sicht-
bar werden. Dem Menschen geht der Stern im
Geist auf.
lvll