Cellon-Lacke auch nur stellenweise aufgebracht werden, z. B. mit
Schablonen durch Pinselauftrag oder mit dem Spritzapparat und es,
können auf diese Weise die eigenartigsten Effekte, z. B. weiße Muster
auf schwarzem Grund, erzielt werden.
Während sich ein mit Oellacken hergestelltes Lackleder an den
Stellen_, an welchen der Lack gesprungen oder das Leder verletzt ist,
nicht mehr ausbessern läßt, da Oellack auf alten eingetrockneten Schichten
nicht haftet, kann man Cellon-Schichten jederzeit reparieren, ja
sogar Risse durch Unterlegung eines Lederstückchens, welches mit
Cellon-Klebelack aufgeklebt wird, mit Cellon-Kitte unter nachträglicher
Ueberlackierung mit Cellon-Lederlack vollkommen unsichtbar wieder
ausbessern.
Es können infolgedessen insbesondere bei Handtaschen, Portefeuilles,
Koffern Verletzungen an einzelnen besonders exponierten Stellen durch
Pinselauftrag mit Cellon-Lack ausgebessert werden, was zweifellos
einen wesentlichen Vorzug gegenüber den bisher gebräuchlichen Lacken
bedeutet.
Bei sehr harten und bei sehr aufsaugefähigen Ledersorten ist es
unter Umständen notwendig, wesentlich weichere Cellon-Lacksorten
anzuwenden.
Bei Ledern, bei welchen eine besonders harte und gegen mechanische
Verletzungen widerstandsfähige Oberfläche hergestellt werden soll, (wie
z. B. für Koffer u. dgl.) wird zweckmäßig statt des Cellon-Ueberlackes
ein Cellon-Hartlack angewandt.
Cellon-Lederlackeidürfen nur in staubfreien Räumen verarbeitet
werden. Die Fenster sind durch Rahmen, die mit engmaschiger Gaze
bespannt sind, zu schützen. Während des' Troeknens der Leder ist
Luftzug zu vermeiden, vor allem der Zutritt feuchter Außenluft, welche
leicht ein Beschlagen des Leders hervorruft. Auch ist es unzweckmäßig,
in sehr kalten Räumen zu arbeiten, da auch hierdurch Nieder-
schlag von Wasserdampf bei der Trocknung des Cellon-Lackes ein-
treten kann.
c) P a p i e r. Zur Herstellung von wasserdichten Ueberzügen z. B.
auf Etiketten, Landkarten, Plänen, Reklame-
s c h i l d e r n usw. wird vielfach Cellon-Lack verwendet. Diese Ueber-
züge sind nicht nur wasserfest, sondern auch beständig gegen Oele, Fette,
Schmutz usw. Der Auftrag des Cellon-Lackes kann durch Streichen
mit dem Pinsel oder mit der Spritzpistole erfolgen. Um ein Verwischen
der Druckfarben, z. B. bei Landkarten, zu vermeiden, empfiehlt es sich,
die Karte vor Auftragen des Lackes mit einer Gelatine-Lösung vorzu-
behandeln. Preßspan wird vielfach zur Erhöhung seines lsolationswertes
mit Cellon-Lack behandelt (Auftragen durch Streichen oder Spritzen).
Um Hartpapiergegenstände wasser- und ölbeständig zu
machen, wird zweckmäßig Cellon-Lack verwendet, "der auch die
mechanische Festigkeit der damit behandelten Hartpapierkörper be-
deutend erhöht. Der Auftrag des Lackes kann durch Spritzen, Streichen