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Die Vorbrenne besteht aus Salpetersäure (36-400), der man für 10 Liter
50 g Salzsäure und {im Liter in Salpetersäure aufgelösten Glanzruß
hinzusetzt. 3._ G l a n z b r e n n e. Die Glanzhrenne hat folgende Zu
sammensetzung: 3 Liter Salpeter- und 5 Liter Schwefelsäure, 30750 g
Kochsalz und {im liter in Salpetersäure aufgelösten Glanzruß. Die
verschiedenen Arten von Brenne werden, da bei ihrer Herstellung starke
Dämpfe entwickelt werden, mit der bekannten Vorsicht angesetzt. Der
eigentliche Arbeitsgang ist folgender: Nachdem die Stücke die Beize
passiert haben und mit Wasser gut gespült sind, kommen sie in die Vor-
brenne, worin sie bewegt werden; dann wird mit Wasser gespült und
sofort Glanz gebrannt. Nach abermaligem Spülen mit Wasser wird
in bekannter Weise getrocknet. Weiße Flecken entstehen durch nicht
genügendes Verbrennen oder durch anhaftende Fetteilchen.
Lackieren
und
Beizen
des
Kupfers.
Eigenschaften und Verwendungsarten. Geräte
und Waffen sind schon vor der Bronzezeit aus Kupfer hergestellt worden.
Seinen Namen verdankt das Metall der lnsel Cypern, dem Hauptfundort
dieses Metalls im Altertum. Es ist das einzige Metall von roter Farbe,
besitzt trotz großer Härte eine bedeutende Dehnbarkeit und läßt sich zu
äußerst dünnen Blechen und Drähten verarbeiten. Unmittelbar vor seinem
Schmelzpunkt wird es so spröde, daß man es pulvern kann; bei heller
Rotglut ist Kupfer schweißbar. Es ist gut gießbar, steigt beim Gießen
und zeigt darauf in gewalztem Zustande poröse undichte Stellen. die
auf die Aufnahme von Gasen zurückzuführen sind, die beim neuen
Schmelzen entweichen.
In einem vor dem amerikanischen „lnstitute of Metals" ge-
haltenen Vortrage wurde festgestellt, daß es gelungen ist, ein Guß-
kupfer von hoher elektrischer Leitungsfähigkeit zu
erzeugen, das mechanisch vollkommen fehlerfrei ist. Die größten
Schwierigkeiten beim Gießen von Kupfer entstehen durch Sauerstoff,
Stickstoff und sauerstoffhaltige Gase; erst durch Anwendung des Bors,
das eine hohe Verwandtschaft für Gase, aber nicht die geringste für
Kupfer zeigt, ist die Beseitigung dieser Schwierigkeiten ermöglicht
worden. Auf zahlreichen elektrischen Anwendungsgebieten soll das
Gußkupfer, das bisher ausschließlich angewendete Schmiedekupfer mit
großer Schnelligkeit verdrängt haben.
Beim Erhitzen des Kupfers bis zur Rotglut überzieht es sich mit
Kupferoxydul-Oxyd, dem sogenannten „Glü h s p an". An feuchter
Luft bedeckt es sich mit basisch kohlensaurem Kupfer, "Grün-
span" (vgl. dort); während es an trockener Luft bei gewöhnlicher
Temperatur ziemlich beständig ist. Festigkeit, Geschmeidigkeit und
elektrisches Leitungsvermögen des Kupfers werden durch fremde Bei-
mengungen wesentlich beeinflußt; so ruft ein geringer Zusatz von Wis-
mut K a l t oder R o t b r u ch hervor, wirkt also schädlich, wenn