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VORGÄRTEN
f.y.yAx nter Vorgärten versteht man die meist schmalen
ll i' Gartenstreifen zwischen den Häusern und der
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5 E l Straße. Sie fallen mittelbar auch unter den Begriff
Ex 'A' ä wHausgartengda sie mit demHauseimengsten Zu-
llg4h sammenhange stehen. Sie verdanken ihr Dasein
der Absicht, die gegenüberliegenden Häuserfronten möglichst
weit auseinanderzurücken ohne übermäßi breite Fahrdämme
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und Bürgersteige einrichten zu müssen. Die so entstehende
breite Straße ist gesunder als eine schmale Straße ohne Vor-
gärten, sie ist auch billiger herzustellen als eine gleichbreite
Straße, welche nur in Fahrdamm und Bürgersteige eingeteilt ist.
Das Einfügen von Pflanzengrün belebt und bereichert das
Straßenbild, ein Umstand, der auch für die Alleepflanzung in
den Straßen spricht. Neben diesen Vorzügen, welche die Vor-
gärten der Allgemeinheit bieten, sind andere für die Anwohner
wichtig. Lärm und Straßenstaub werden von den Häusern leich-
ter ferngehalten, die Wohnungen, zumal der unteren Stockwerke,
bekommen etwas Abgeschlossenes, indem sich geeignete Pflan-
zung zwischen Straße und Haus schiebt, und indem es den
Leuten auf der Straße unmöglich gemacht wird, bis dicht an
das Haus heranzutreten.
Die Vorgärten sind deshalb für Wohnstraßen erwünscht. In Ge-
schäftstraßen sind sie dagegen unter Umständen unbequem. Der
Geschäftsinhaber will, daß die Leute die Auslagen seiner Schau-
fenster aus der Nähe betrachten können. Es ist ihm lieb, wenn die
Vorübergehenden dicht an seinem Hause vorbeigeführt werden,
da die Gelegenheit sie häufig zum Kaufe verführt. Sein Firmen-