tafeln haben eindecken lassen z". Deutschland glänzt im
Schmucke glasierter Dachziegel.
Blei verwenden wir allenthalben, ein Material, das für lange Bleidächer
Dauer geschaffen ist und insbesondere sehr schön aussieht.
Auch sind die Kosten nicht übermäßige. Doch hat es folgen-
den Nachteil: Wird es nämlich auf Mauerwerk verlegt, so
schmilzt es dort, wo kein Zwischenraum ist, sondern wo es
auf den heißen Steinchen aufliegt, indem es in der Sonnenglut
sich zu sehr erhitzt. Zur Sache sei folgender Versuch gemacht:
Ein Bleigefäß wird durch Feuer nicht zum Schmelzen gebracht,
wenn es voll Wasser ist. Wirf einen Steinbrocken hinein, so-
gleich wird es an der Berührungsstelle schmelzen und ein
Loch bekommen. Dazu kommt, daß es dort, wo die Haften,
mit denen die Tafeln festgemacht werden, nicht zahlreich und
fest genug sind, leicht vom Wind losgerissen wird. Ferner
wird es auch durch die Kalksalze angegriffen und zerfressen;
deshalb ist es viel sicherer auf Holz zu verwenden, wenn man
nicht das Feuer fürchtet. Doch auch dort sind Nägel, be-
sonders solche aus Eisen, ein Nachteil, denn sie erwärmen sich
schneller in der Sonne als die Steinchen und überziehen sich
dann mit Rost. Man muß also bei einem Gewölbe Klammern
und Bolzen aus Blei anwenden, an welche die Bleiplatten mit
dem glühenden Lötkolben angelötet werden. Die ganze Ein-
deckung muß man dann mit einer Mischung von Weidenasche
und weißer Kreide übergehen. Kupfernägel erhitzen sich nicht
und rosten auch weniger. Blei wird durch Vogelmist beschä-
digt. Deshalb muß man vorsorgen, daß die Vögel keine ge-
eignete Gelegenheit haben, sich irgendwo niederzulassen; oder
man muß die Stellen, an welchen sich der Mist anhäuft, von
stärkerem Material machen. Beim Tempel des Salomo waren
in der Höhe Ketten gespannt, berichtet Eusebius, an welchen
vierhundert eherne Gefäße hingen, durch deren Klang die
Vögel verscheucht wurden.
An den Dächern schmückt man auch den Giebel und den Schmuckdg;
Rand der Dachtraufe und die Ecken. Man setzt Pfeiler, Gube"