hinaufsteigen kann, und daß zur Mauer nirgends ein anderer
Zugang offen stehe, als den der Fürst gestattet. An den Straßen
in der Stadt gibt es keine Bogen und Türme; und auch die
Aufführung von Mauern unterlasse und verbiete man außer
jenen Vorsprüngen, von welchen aus die Soldaten die durch
die Stadtviertel stürmende Menge durch Wurfgeschosse ver-
treiben können. Endlich ist die ganze Bauweise dieser An-
lagen so zu gestalten, daß der, welcher die Herrschaft besitzt,
alle Höhen beherrscht und niemand den Seinen die Möglich-
keit benehmen kann, die ganze Stadt zu durchstreifen.
So also unterscheidet sich die Stadt der Tyrannen von der
Stadt der Könige. Vielleicht unterscheiden sie sich auch
hierin, daß für die freien Völker eine ebene Stadt geeigneter,
für die Tyrannen eine am Berge sicherer ist.
Der Königs- Alle anderen Gebäude derselben, welche sie bewohnen,
"M Twmze"; sowohl des Königs als auch des Tyrannen, stimmen in den
was meisten Beziehungen nicht nur untereinander, sondern auch
mit den privaten bürgerlichen Wohnhäusern überein, in
einigen Beziehungen unterscheiden sie sich aber von diesen
Worin Palast und auch untereinander. Vorher will ich sagen, worin sie
22:; übereinstimmen, hernach, was jedem eigentümlich sei. Diese
Art der Gebäude ist, wie man sagt, der Notwendigkeit halber
entstanden. Dennoch enthält sie einige, im übrigen ganz vor-
teilhafte Teile, welche Brauch und Lebensgewohnheit so sehr
erheischen, daß man sie für ganz unentbehrlich hält wie die
Portikus, die Wandelhalle, die Bauten für Lustfahrten und
dergleichen.
Diese will ich, da. sie ja eine vernünftige Bauweise selbst
rätlich erscheinen läßt, nicht derart trennen, daß ich Zweck-
dienliches vom Notwendigen scheide. Sondern ich möchte,
genau so wie bei den Städten, auch bei den Häusern sagen, daß
die einen für die Allgemeinheit, die andern für Wenige, und
ander für die Einzelnen sind.