Kodaehromverfahren.
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nommen, so kommt man zum Kodachrom-Verfahren, bei
dem der Film selbst der Bildträger ist. Benutzt man bildgerbende
Entwickler, und druckt diese nach Art der Hydrotypie auf
Papier um, so führt dies zum Jos Pe-Xierfahren, das nur zur
Herstellung von Dreifarhenbildern benutzt Wird.
Die Pinatypie (s. S. 75) eignet sich gut für Herstellung von
Duplikatnegativen, ferner zur Umwandlung flauer Negative
in kontrastreiche (s. 8.125), sowie zur Herstellung von Dia-
positiven (Projektionsbilciern) in beliebigen Farben. Für
Dreifarbenphotographie wird sie vorläufig wenig verwendet.
(Material zu beziehen durch die Farbwerke Meister, Lucius 8a
Brüning in Höchst a. M.) (Ausführlicheres s. Eder, Pigment-
verfahren. 5. Aufl. 1926).
Kodaehrolnverfahren.
Das Kodachromverfahren ist die Anwendung der Pinatypie
auf ein (nach Art des Bromöldruckes) gegerbtes entwickeltes
Bromsilbergelatinebild.
Es wird meistens für Kinofilme benutzt, sowohl zur Her-
stellung von Duplikat-Negativen oder Positivfilmen (seiten-
verkehrt) mittels Kopierverfahren, oder zur Umwandlung eines
Kino-Negativfilms unmittelbar in ein Filmpositiv oder für
Zweifarben-Kinofilme.
Das normale fixierte Kino-Film-Negativ 1) wird in folgen-
dem Bleich-Gerbebad gebleicht:
A. Kaliumferrizyanid. . 88g
Kaliunibromid . 57„
Kaliumbichromat . 36„
Essigsäureoder dgl. . 10bis 30(!)ccn1
Wasser. 100000111
B. Kali-Alaun. . . öproz. Lösung
Man benutzt gleiche Teile der Lösungen A und B und zwar
kann das Gemisch, falls erforderlich, mit Wasser verdünnt
werden (Temp. 17 bis 200 G).
Das beschriebene Bleichbad bewirkt nicht nur eine Um-
wandlung des Silbers in seine Salze, sondern auch bei Gerbung
der Gelatine in unmittelbarer Nachbarschaft eines jeden Silber-
teilchens, so daß diese, je nach der Menge des ursprünglich
vorhandenen Silbers nahezu undurchdringlieh für die hiernach
aufzubringende F arblösung wird, während die hellen Teile des
1) Das Verfahren gelingt auch
fixierten Bild.
mit dem entwickelten und nicht
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