Nasses Kollodiumverfahron.
T7
mindestens 12 Stunden lang in der Dunkelkammer aus und
übergießt die Platte in der Dunkelkammer mit Eisenoxalat-
Entwickler oder einem andern langsam wirkenden Entwickler
für Bromsilbergelatineplatten. Das entstandene, seitenver-
kehrte Duplikatnegativ wird gewaschen und wie gewöhnlich
fixiert usw.
g) Herstellung von direkten positiven Bilder-
kopien auf Bromsilberpapier in der Kamera. Im Biblio-
theksdienste pflegt man Kopien von Handschriften und
Druckschriiten durch Aufnahmen mit der Kamera und Um-
kehrungsspiegel auf Bromsilberpapier mit Met0l- Hydrochinon-
Entwickler zu machen; dabei ergeben sich aber negative
Kopien.
Man kann sie leicht in seitenrichtige positive Kopien
umwandeln, wenn man die kräftig entwickelten gewaschenen
Bromsilberbilder vor dem Fixieren in ein Bad von 1Liter
Wasser, 5 g Kaliumbichremat- und 10 ccm konzentrierte
Schwefelsäure während 2 bis 3 Minuten taucht, wobei sich" das
Silberbild auflöst; nach griindliehem Waschen wird unter Ein-
wirkung von Licht nochmals entwickelt und das sich ergebende
positive Bild im sauren Fixierbade fixiert und gewaschen.
Oder: Man schwärzt das gebleichte und gewaschene Bild mit
einer Lösung von Schweieluatrium (die Weißen sollen ganz
rein, eventuell vor dem Bleichen bis zur Klärung abge-
schwächt werden).
33. Nasse-s Kollodiumveriahrenß)
A. Reinigung der Glasplatten.
Neue, ungebrauchte Platten werden in verdünnter Sal-
petersäure gebadet, abgespült und mit einem Leinwandbausch
trocken gerieben. Gebrauchte, lackierte Platten läßt man in
einer Lösung von 1 Teil Soda in 4 Teilen Wasser wenigstens
24 Stunden liegen, wäscht sie mit Wasser, worauf man sie in
verdünnte Salpetersäure bringt; oder man reibt die Platten
mit einem Leinwandbausch ab, der mit einer Flüssigkeit aus
gleichen Volumen Wasser und Salpetersäure getränkt ist.
Danach wird mit Wasser gut abgespült und jede Platte mit
einem leinenen Tuch gut abgerieben und getrocknet.
B. Polieren und Vorpräparieren der Glasplatt-en.
Vor der Verwendung empfiehlt sich ein Polieren der Platten
mit. Brillantine, Alkohol und Ammoniak. Damit die Kollo-
diumsehichten besser haften, kann man die Glasplatten mit
Eder,
Kollodiumvedahren.
1927.