Bei Verschmutzung oder Trübung der beiden äußeren Glasseiten
dient alte oft gewaschene Leinwand zum Putzen. Erscheint eine
Reinigung im Innern nötig und will man sie nicht einem Fach-
mann übertragen, so müssen die schmalen Fassungsringe schließ-
lich genau so fest wieder verschraubt werden, wie man sie vor-
gefunden hat; andernfalls ändern sich die Abstände der einzelnen
Linsen und ergeben dadurch eine völlig gestörte optische Wirkung.
Während Stockungen der Iri s bl e n d e nur selten vorkommen,
wird man den Verschlu ß in allen Stellungen durchprüfen und
dazu auch die Sekundenuhr zur Hand nehmen. Erfahrungsgemäß
deckt sich bei manchen Verschlüssen die Wirkungszeit keineswegs
mit der eingravierten Skala, sondern meistenteils stellt sich bei den
kürzeren Spannungen das Ergebnis auf den doppelten oder drei-
fachen Zeitraum. Nun pHegt dies zwar bei Landschaftsaufnahmen
im allgemeinen ziemlich bedeutungslos zu bleiben, in ärgerlicher
Weise wird der Fehler aber bei verwischten Bewegungsaufnahmen
oder überlichteten Naturfarbenplatten zutage treten.
Da es keinen handlichen, preiswerten Prüfungsapparat gibt
und nicht jedermann Lust und Zeit hat, sich einen solchen selbst
zu basteln oder gar des öfteren ein paar Dutzend Platten für plan-
mäßige Belichtungsproben zu opfern, so mag man sich bei land-
schaftlichen Aufnahmen daran gewöhnen, immer nur mit ein
und derselben Verschlußspannung zu arbeiten und den erforder-
lichen Lichtausgleich mittelst der Blende zu suchen, die unter
allen Umständen eine mathematisch genaue Abstufung gewähr-
leistet.
In tadellosem Zustande hinsichtlich der Lichtsicherheit muß
auch der K a s s e t t e n b e s t a. n d gehalten sein, infolgedessen
prüfe man die Beschaffenheit der Samtdichtungen, der Vorreiber
oder sonstigen Haltevorrichtungen und lasse schadhafte Stücke
einfach zu Haus.
An S t a t i v e n von Holz oder Metall sind öfters eine An-
zahl Schrauben gelockert oder überhaupt verschwunden. Bei
Röhrenstativen dreht sich manchmal auch die massive Spitze
des untersten Gliedes von selbst auf, so daß sie verlorengeht,
ebenso pflegt die Kopfschraube der Aluminiummodelle beim Ab-
nehmen der Kamera sich leicht mit loszuschrauben; wo diese
Gefahr besteht, mag man diese Schraube einfach fest vernieten
lassen.
Neben dem eigentlichen Gerät für die Aufnahmetätigkeit
wird der vorsichtige Photograph den mutmaßlichen Vorrat an
N e g a t i v m a. t e r i a1 entweder selbst bei seinem Gepäck
von der Heimat aus mitführen oder von einem zuverlässigen Ver-
käufer nachsenden lassen. Jedenfalls wäre es vor bedeutsameren