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gehalten werden müssen, wie die entsprechenden Teile des Aufnahme-
apparates. Gleich unterhalb des Kanals läuft der Film wieder über
eine Zahntrommel, gegen die ihn mehrere Andruckrollen halten.
Diese Zahntrommel unterhalb des Kanalaustrittes dreht sich nicht
gleichförmig, sondern a b s a t z W e i s e. Sie besitzt einen Umfang
von I6 Zahnpaaren und dreht sich jeweils um ein Viertel ihres Um-
fanges, d.h. um 4 Zahnpaare. Da nun auf jedes Einzelbild rechts
und links vier Perforationslöcher entfallen, ergibt sich hieraus,
daß diese Zahntrommel bei jeder ihrer Vierteldrehungen immer genau
ein Filmbild aus dem Kanal herunterzieht. Nachdem der Film
diese Trommel passiert hat, läuft er in einer zweiten, der unteren,
losen Schleife zur Nachwickeltrommel, die sich wieder gleichförmig
dreht hierdurch erklärt sich die Notwendigkeit der unteren
Schleife und endlich gleitet er durch das Maul der unteren Feuer-
schutztrommel in diese hinein und wickelt sich hier wieder auf einer
Spule auf, deren Kern und Welle von der Maschine angetrieben
werden, jedoch nicht zwangsläufig, sondern Ukraftschlüssig" mittels
einer Friktion. Die Gründe hierfür sind die gleichen wie bei der
unteren Kassette der Aufnahmekamera und können oben nach-
gelesen werden.
Hinter dem Filmfenster befindet sich die automatische Feuer-
schutzklappe die sich selbsttätig hebt, so bald sich die Maschine
mit einer Geschwindigkeit bewegt, die ein Entzünden des Films
im Fenster ausschließt. Läuft die Maschine nämlich zu langsam,
dann würde jedes der einzelnen Filmbilder während einer so langen
Zeit im Fenster ruhig stehen bleiben, daß diese ausreichen würde,
um den Film hier infolge der großen Hitze, die die Bogenlampe
ausstrahlt, sofort in Flammen zu setzen. Auch diese Feuerschutz-
klappe wird durch eine Friktion, zuweilen durch einen Fliehkraft-
regler, gehoben.
Kurz sei eingegangen auf den eigentlichen absatzweisen
Schaltmechanismus des Projektors, der, wie
bereits oben dargelegt, die Transportzeit des Films zur Stillstands-
oder Projektionszeit im Verhältnis von r : 3 regelt. Während die
Aufnahmekamera und die Kopiermaschine als Transportmechanis-
mus den Greifer verwenden, benutzt der Projektor nahezu jeder
Bauart hierfür das sogenannte M al t e s e r k r e u z , das seinen
Namen seiner Form verdankt, die an das Kreuz erinnert, das die
Malteserritter auf ihren Mänteln tragen.
Den Malteserkreuz-Mechanismus zeigt in vier aufeinander folgen-
den Stellungen unsere Abb. 47. Wir bemerken zunächst eine (schraf-
fierte) runde Scheibe, die an einer Stelle ihres Umfanges einen senk-
recht stehenden Stift trägt. Diese Scheibe wird durch den Mechanis-