gebende Rolle. Heute ist sie gewaltig eingeschränkt, namentlich durch
die Kanalisierung vieler Wasserläufe. Über 10 000 Tonnen Jahresverkehr
hatten im Iahre 1925 nur noch die Floßholzhäfen Mainz, Schierstein,
Düsseldorf, Duisburg-Ruhrort und Aschaffenburg im Rheingebiet, in
Ostpreußen Tilsit und Elbing, im Elbgebiet Dresden und Riesa. Wie
groß der Verkehr auf der Eisenbahn ist, geht daraus hervor, daß im
Jahre 1924 im ganzen 4,7 Millionen Tonnen Stammholz, Blöcke und
Stangenholz befördert wurden, ferner 1,7 Millionen Tonnen Papierholz,
3 Millionen Tonnen Grubenhölzer, 994 000 Tonnen Eisenbahnschwellen
und 2,33 Millionen Tonnen Brennholz.
Abb.
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Holländische Windsägemühle im Jahre 1888 bei der goldenen
Hochzeit von einem der Inhaber der Firma Abraham van Stolk 8.
Zoonen in Rotterdam. Diese Mühle in Mitte von Häusern gelegen,
ist sehr hoch aufgebaut.
Von den Anfängen der
bis zur neuesten Zeit
mechanischen
Holzbearbeitung
Von der Einfachheit der Holzbearbeitung in alter Zeit machen wir uns
keine Vorstellung mehr. Wie wir schon im vorhergehenden Kapitel
bemerkten, geht die E r f i n d u n g der S ä g m üh l e n auf das Jahr 1320
schon zurück. Antrieb für diese Werke gab die Kraft des Windes oder
des Wassers. Die ältesten Sägmühlen sollen in Bayern und in Holland
entstanden sein. Holland hat viel Wind, Bayern viel Gebirgswässer.
Iedenfalls haben sich die Holländer um die Entwicklung der Sägmühlen
große Mühe gegeben, in der Gegend von Saardam sollen im 18. jahr-
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