Kapitel
Handkameraaufnahme
Gruber,
Leipzig
daß diese Diapositive dünn sein müssen und daß kräftige Diapositive ungeeignet
seien. Wenn die Apertur des Kondensors groß genug ist, d. h. wenn sein nutz-
barer Durchmesser im Verhältnis zu seiner Brennweite erheblich ist, wenn ferner
unter Benutzung kräftiger Lichtquellen stark vergrößerte Projektionsbilder vor-
geführt werden, so sind kräftige, wenn auch nicht harte Diapositive am geeignetsten.
Es mag ferner hier auf eine Tatsache aufmerksam gemacht werden, welche
oft übersehen wird. Gewöhnlich projiziert man in einem absolut verdunkelten
Raume. Dies ist auch immer notwendig, wenn man die vorhandene Lichtquelle
zur Erzielung der denkbar größten Vergrößerung ausnutzen will, d. h. wenn die
Diapositive verhältnismäßig dunkel auf dem Projektionsschirm erscheinen. Kann
man aber unter Benutzung äußerst kräftiger Lichtquellen und trotzdem nur
mittlerer Vergrößerung die Helligkeit der Bilder genügend steigern, so gewinnen
dieselben außerordentlich an Wirkung, wenn der Projektionsraum nicht voll-
kommen dunkel ist, sondern mäßig erleuchtet. Hierdurch werden die Schatten
durchsichtiger und das Bild erscheint weicher und harmonischer; besonders ist
dies der Fall, wenn die diffuse Beleuchtung des Raumes anders gefärbt ist als die