Leutenberg.
WEITISBERGA.
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Schweifkuppel etc. Das Innere macht einen wohlthuenden und einheitlichen Ein-
druck, besonders durch die Ausstattung mit Holzwerk, welches holzartig braun ge-
halten ist: Emporen, Sacristei-Verschlag, Kanzel (neu, hübsch, in Renaissancestil,
mit Cartouehen etc., braun mit blauem Grund) und Taufgestell. Heinse,
S. 65. Sigismund II, S. 203.
Figur an dem Sacristei-Verschlag, der heilige Martin zu Pferde mit dem
Bettler, spätgothisch, 1882 aufgefrischt, ganz hübsch, das Pferd etwas plump; Holz,
90 cm hoch.
8 Engelsfiguren an der Decke (früher T; die übrigen jetzt auf dem Dach-
boden), aus dem 18. Jahrhundert (sollen zu Anfang unseres Jahrhunderts vom Ritter-
gutsbesitzer von Hirschfeld zu Weitisberga aus Schloss Burgk in Reuss L. her-
gebracht worden sein), recht niedlich. Holz, neu gestrichen.
Tragecrueifix (bei Beerdigungen benutzt), von: Joh. Herstel 1702, Holz, darauf
gemalt der Gekreuzigte, darüber der Auferstandene, darunter der Stifter, 1882 aufgefrischt
und vergoldet, mehr interessant wegen Bestimmung und Ausführung, als durch Kunst.
[Wappen an der Empore vor dem Herrsehaftsstand, des Hans Gaspar v. Hirselifeld
und seiner Gemahlin Elisab. Wilh., geb. Reiehsfreiin von Könitz aus dem Hause Weissen-
brunn 1'744; des Joh. Friedr. Leop. von Hirschfeld und seiner Gemahlin Dorothea, geb. von
Kirchbach aus dem Hause Selcke 1'765, auf Leinwand gemalt, 1882 an Anverwandte der
Familie in Schwerin gekommen. 2 Wappen derer von Ilten, vor 1882 beseitigt]
Weinflasche, mit Schraubdeckel: 177.5; Taufkanne, mit: Andr. Diller, 1655,
Zirkel und Kelle. Zinn.
Kelch, aus dem Ende des 15. Jahrhunderts. Sechspass-Fuss, darauf gravirt
auf einem Feld ein Wappen (drei Rechtschräg-Balken, die schwarz emaillirt) mit
Ueberschrift: ERNST VON OBERWEINBER (Oberweimar), auf den anderen Feldern
gravirt der heilige Martin, Maria mit dem Kind, Anna selbdritt und Cyriacus, sowie
aufgelegt die Kreuzigungsgruppe. Knauf mit Würfeln, daran: MARIA ä, zwischen
gravirten Maasswerken. Gut, wohl erhalten; Silber, vergoldet, 17 cm hoch.
Kelch, aus dem 18. Jahrhundert, mit Sechspass-Fuss und birnförmigem,
sechskantigem Knauf. Auf der Kuppe: Emest Conrad von Ilten. Silber, vergoldet,
19 cm hoch. Hostienteller, dazu gehörig, mit dem gleichen Namen.
Glocken. 1) 1860. 2) o m: glovie veni cvm paceßlnno bni mcccccpuu.
Spitzbogen-Fries mit Lilienspitzen. 50 cm Durchmesser.
den
Im Besitz des Herrn Lehrers Walter:
Glasgefäss mit Fuss; auf der Schale
Frieden", Monogramm "1766".
geschliffen :
Taube,
Spruch :
"Ich bringe
[Ritterguß
einst
derer
V01]
Ilten,
VOI1
Hirsehberg,
zerschlagen]